. Arbeitslosenquote sinkt im März um 0,1 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent
. LDK: 36 Arbeitslose weniger als im Vormonat, 1.532 mehr als vor einem Jahr
. LM-WEL: 104 Arbeitslose weniger als im Februar und 502 mehr als im Vorjahr
. Arbeitskräftenachfrage weiter erheblich unter Vorjahresniveau
. Ausbildungsmarkt: Unternehmen suchen dringend Auszubildende
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar waren im März 2023 insgesamt 12.073 Personen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einer Quote von 5,2 Prozent, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen. Im Vormonat waren 12.213 Arbeitslose zu vermelden - die Quote lag bei 5,3 Prozent. Vor einem Jahr waren 10.039 Menschen im Bezirk ohne Beschäftigung - die Arbeitslosenquote betrug seinerzeit 4,3 Prozent. Von den insgesamt 12.073 arbeitslosen Personen waren 3.847 bei den Arbeitsagenturen in Limburg, Wetzlar und Dillenburg gemeldet. 2.796 Arbeitslose wurden beim Jobcenter Limburg-Weilburg gezählt. 5.430 Arbeitslose meldete das Kommunale Jobcenter des Lahn-Dill-Kreises.
"Witterungsgründe, die gesamtwirtschaftliche Lage und geopolitische Einflüsse haben in diesem März nur zu einem geringen Rückgang der Arbeitslosigkeit geführt", konstatierte die Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar, Angelika Berbuir, bei Vorlage der Arbeitsmarktbilanz für den Monat März 2023. Allerdings könnte die auf die Witterung zurückzuführende Arbeitslosigkeit bei den zu erwartenden steigenden Temperaturen abnehmen und dann mit einer leichten Verzögerung im April in der Statistik zu Buche schlagen, berichtete die Agenturchefin weiter. Belastend wirke nach wie vor die deutlich zu geringe Arbeitskräftenachfrage auf den Arbeitsmarkt. In den ersten drei Monaten des Jahres seien rund dreißig Prozent weniger Vermittlungsaufträge eingegangen als im ersten Quartal 2022. Somit zähle der Rückgang im Agenturbezirk Limburg-Wetzlar zu den höchsten in Hessen. Bewerberseitig seien es nach wie vor die Migrationsbewegungen vorwiegend aus der Ukraine, welche die Arbeitslosigkeit insbesondere bei den Frauen und den Betreuten im Rechtskreis SGB II nicht nachhaltig sinken lasse. Unzureichende Sprachkenntnisse und in den meisten Fällen auch die Betreuung der mitgereisten Kinder erschwere die Integration dieses Personenkreises in den Arbeitsmarkt.
Für den Monat März veröffentlicht die Arbeitsagentur auch die Ausbildungsmarktzahlen. Während sich im Landkreis Limburg-Weilburg das Muster der Vorjahre mit sinkenden Bewerberzahlen und steigenden Stellenmeldungen fortsetzt, konnte im Lahn-Dill-Kreis der Bewerberschwund auch im zweiten Jahr in Folge aufgehalten werden. Allerdings ist auch hier die Zahl der Stellenmeldungen erneut kräftig angestiegen. Angelika Berbuir appelliert sowohl an die Jugendlichen, als auch an die Unternehmen: "Bis zum Sommer ist am Ausbildungsmarkt noch vieles möglich. In den letzten Jahrzehnten war die Chance für Jugendliche, ihren Traumberuf zu realisieren, nie so gut wie heute. Andererseits ist die qualifizierte duale Ausbildung der wesentliche Schlüssel zur Fachkräftesicherung. Daher bitte ich auch die heimischen Unternehmen, uns alle ihre freien Ausbildungskapazitäten zur Besetzung zu melden."
Kreis Limburg-Weilburg:
Die Arbeitslosenquote lag im März im Kreis Limburg-Weilburg bei 4,7 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat. Im März 2022 betrug die Quote 4,2 Prozent. In absoluten Zahlen: 4.429 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 104 weniger als im Februar (-2,3 Prozent) und 502 mehr als vor einem Jahr (+12,8 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2022 betrug die Arbeitslosenquote im Kreis Limburg-Weilburg 4,2 Prozent, 3.955 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos. Im Vorkrisenjahr 2019 betrug die Arbeitslosenquote im Kreisgebiet durchschnittlich 4,0 Prozent und 3.735 Personen waren im Jahresschnitt arbeitslos gemeldet.
Im aktuellen Monat wurden 36,9 Prozent (1.633 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 261 Personen (-13,8 Prozent) zurückgegangen und im Vergleich zum Vorjahr um 39 Arbeitslose (+2,4 Prozent) gestiegen. 63,1 Prozent (2.796 Personen) aller gemeldeten Arbeitslosen waren im März beim Jobcenter Limburg-Weilburg gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Anstieg um 157 Arbeitslose (+5,9 Prozent). Gegenüber März 2022 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 19,8 Prozent (+463 Personen) erhöht. Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld I beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Arbeitslosengeld II) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2022 waren bei der Arbeitsagentur 1.488 Arbeitslose und beim Jobcenter 2.467 Arbeitslose gemeldet.
Die Zahl der arbeitslosen Männer sank gegenüber dem Vormonat um 172 auf 2.511 Arbeitslose (-6,4 Prozent). Bei den Frauen erhöhte sich die Arbeitslosenzahl im gleichen Zeitraum um 68 auf 1.918 Erwerbslose (+3,7 Prozent). Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 252 Arbeitslose (+11,2 Prozent) und bei den Frauen um 250 Arbeitslose (+15,0 Prozent) zu. 2022 waren jahresdurchschnittlich 2.185 Männer und 2.397 Frauen arbeitslos gemeldet.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist im März um 1,6 Prozent oder 6 Arbeitslose gestiegen. Aktuell sind 380 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 34 mehr, als vor einem Jahr (+9,8 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2022 waren 334 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.
Bei den älteren Arbeitslosen (50+) ist die Zahl im aktuellen Monat um 73 Betroffene auf 1.391 Arbeitslose gesunken (-5,0 Prozent). Sie liegt damit um 72 Personen oder 5,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Im Jahresdurchschnitt 2022 waren bei der Limburger Arbeitsagentur und dem Jobcenter Limburg-Weilburg 1.330 ältere Arbeitslose gemeldet.
Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im Kreis Limburg-Weilburg im März bei 293 Personen und somit um 6 Personen oder 2,0 Prozent unter dem Vormonatswert. Gegenüber März 2022 war ein Rückgang um 18 arbeitslose Schwerbehinderte zu verzeichnen (-5,8 Prozent). Im Jahr 2022 waren jahresdurchschnittlich 302 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.
Aktuell weist die Statistik 1.107 Langzeitarbeitslose aus, 3 mehr als im Vormonat (+0,3 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 109 Personen oder 9,0 Prozent gesunken. Im Jahresdurchschnitt 2022 waren 1.154 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.
Im Berichtsmonat waren im Landkreis 1.921 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 85 arbeitslose Ausländer weniger als im Februar (-4,2 Prozent) sowie 553 (+40,4 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Im Durchschnitt des Jahres 2022 waren 1.496 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.
Im März 2023 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen den Arbeitgeberservices von Arbeitsagentur und Jobcenter 290 Vermittlungsaufträge. Dies waren 75 Stellen weniger als im März 2022 (-20,5 Prozent). 2022 wurden insgesamt 3.934 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.
Ausbildungsmarkt:
Von Oktober 2022 bis März 2023 meldeten sich im Landkreis Limburg-Weilburg 1.033 Ausbildungs-suchende. Dies waren 95 oder 8,4 Prozent weniger als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. 571 dieser Jugendlichen sind derzeit noch unversorgt (Vorjahreswert: 589). Demgegenüber meldeten die heimischen Unternehmen und Verwaltungen bislang insgesamt 1,030 freie Ausbildungsstellen. Dies sind 143 Stellen bzw. 16,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. 750 dieser Lehrstellen sind bislang noch unbesetzt. Ende März 2022 waren noch 662 Ausbildungsstellen frei.
Lahn-Dill-Kreis:
Im Lahn-Dill-Kreis lag die Arbeitslosenquote im März 2023 unverändert bei 5,6 Prozent. Im März des Vorjahres betrug die Quote 4,4 Prozent. In absoluten Zahlen: 7.644 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 36 weniger als im Februar (-0,5 Prozent) und 1.532 mehr als vor einem Jahr (+25,1 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2022 betrug die Arbeitslosenquote im Lahn-Dill-Kreis 4,7 Prozent, 6.467 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos. Im Vorkrisenjahr 2019 betrug die Arbeitslosenquote im Kreisgebiet durchschnittlich 4,8 Prozent und 6.640 Personen waren im Jahresschnitt arbeitslos gemeldet.
Im aktuellen Monat wurden 29,0 Prozent (2.214 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 188 Personen (-7,8 Prozent) gesunken und im Vergleich zum Vorjahr um 249 Arbeitslose (+12,7 Prozent) gestiegen. 71,0 Prozent (5.430 Personen) aller Arbeitslosen waren im März beim kommunalen Jobcenter Lahn-Dill gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Anstieg um 152 Arbeitslose (+2,9 Prozent). Gegenüber März 2022 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 1.283 Personen erhöht (+30,9 Prozent). Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld I beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Arbeitslosengeld II) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2022 waren bei der Arbeitsagentur 1.954 Arbeitslose und beim Jobcenter 4.514 Arbeitslose gemeldet.
Die Anzahl arbeitsloser Männer sank im Lahn-Dill-Kreis gegenüber dem Vormonat um 37 auf 4.178 Arbeitslose (-0,9 Prozent). Die Zahl arbeitsloser Frauen erhöhte sich im gleichen Zeitraum um eine auf 3.466 Betroffene. Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 712 Arbeitslose (+20,5 Prozent), bei den Frauen um 821 Arbeitslose (+31,0 Prozent) zu. 2022 waren jahresdurchschnittlich 3.519 Männer und 2.948 Frauen arbeitslos gemeldet.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist gegenüber dem Vormonat um 15 Personen oder 2,0 Prozent zurückgegangen. Im Vergleich zum März 2022 hat sie sich um 237 Personen (+49,3 Prozent) erhöht. Aktuell sind 718 Jugendliche unter 25 Jahren als Arbeitslose gemeldet. Im Durchschnitt des Jahres 2022 waren 569 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.
Bei den 50jährigen und älteren lag die Zahl der Arbeitslosen im abgelaufenen Monat bei 2.381 Personen und nahm damit im Vergleich zum Vormonat um 11 Personen (-0,5 Prozent) ab. Gegenüber März 2022 ist bei diesem Personenkreis ein Anstieg um 211 ältere Arbeitslosen (+9,7 Prozent) festzustellen. Im Jahresdurchschnitt 2022 waren bei den Arbeitsagenturen in Wetzlar und Dillenburg sowie beim kommunalen Jobcenter des Lahn-Dill 2.174 ältere Arbeitslose gemeldet.
Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im März im Lahn-Dill-Kreis bei 728 Personen und damit um 11 Betroffene oder 1,5 Prozent unter dem Wert des Vormonats. Im Vergleich zum März 2022 war ein Anstieg um 54 arbeitslose Schwerbehinderten zu verzeichnen (+8,0 Prozent). Im Jahr 2022 waren jahresdurchschnittlich 680 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.
Aktuell weist die Statistik 2.573 Langzeitarbeitslose aus, 46 mehr als im Vormonat (+1,8 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 73 Personen oder 2,8 Prozent gesunken. Im Jahresdurchschnitt 2022 waren 2.517 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.
Im Berichtsmonat waren im Lahn-Dill-Kreis 3.370 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 3 arbeitslose Ausländer weniger als im Februar (-0,1 Prozent) sowie 1.328 mehr als im März 2022 (+65,0 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2022 waren 2.508 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.
Im März 2023 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen 278 Vermittlungsaufträge. Dies waren 183 Stellen weniger als im März 2022 (-39,7 Prozent). 2022 wurden insgesamt 4.649 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.
Ausbildungsmarkt:
Von Oktober 2022 bis März 2023 meldeten sich im Lahn-Dill-Kreis 1.052 Ausbildungssuchende. Dies waren 7 oder 0,7 Prozent weniger als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. 568 dieser Jugendlichen sind derzeit noch unversorgt (Vorjahreswert: ebenfalls 568). Demgegenüber meldeten die heimischen Unternehmen und Verwaltungen bislang insgesamt 1.761 freie Ausbildungsstellen. Dies sind 209 Stellen bzw. 13,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. 1.095 dieser Lehrstellen sind bislang noch unbesetzt. Ende März 2022 waren noch 1.089 Ausbildungsstellen vakant.
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