Arbeitslosenquote sinkt im Juni um 0,1 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent . LDK: 191 Arbeitslose weniger als im Vormonat, 93 weniger als vor einem Jahr . LM-WEL: 53 Arbeitslose weniger als im Mai und 327 mehr als im Vorjahr . Personalnachfrage und Abmeldungen in Arbeit im Juni gestiegen
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar waren im Juni 2025 insgesamt 13.210 Personen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einer Quote von 5,6 Prozent, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen. Im Mai 2025 wurden 13.454 Arbeitslose vermeldet - die Quote lag bei 5,7 Prozent. Vor einem Jahr waren 12.976 Menschen im Bezirk ohne Beschäftigung - die Arbeitslosenquote betrug seinerzeit 5,5 Prozent.
Von den insgesamt 13.210 arbeitslosen Personen waren 4.179 bei den Arbeitsagenturen in Limburg, Wetzlar und Dillenburg gemeldet. 3.268 Arbeitslose wurden beim Jobcenter Limburg-Weilburg gezählt. 5.763 Arbeitslose meldete das Kommunale Jobcenter des Lahn-Dill-Kreises.
"Die Arbeitslosigkeit hat sich im Juni saisonüblich entwickelt. An der ,Großwetterlage' des heimischen Arbeitsmarktes ändert sich indessen wenig", erklärte Petra Kern, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar, bei der Vorstellung der aktuellen Zahlen. Dennoch lohne der Blick auf einzelne Parameter, ließ die Agenturchefin wissen. So sei der Aufwuchs der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat im Gesamtbezirk seit Jahresanfang 2024 langsam, aber stetig abgeschmolzen. Lag er im März 2024 noch im zweistelligen Prozentbereich, verzeichnete die Agentur im Juni 2025 ,nur' noch ein Plus von 1,8 Prozent im Vergleich zum Juni 2024. Im Lahn-Dill-Kreis lag die Zahl der Arbeitslosen im Juni sogar erstmals wieder unter dem Vorjahreswert. Dies habe man an Lahn und Dill letztmals im August 2022 gesehen. Positive Signale gab es kurz vor den Sommerferien auch seitens der Unternehmen. Sie meldeten im Agenturbezirk 513 Arbeitsstellen zur Besetzung - 26,4 Prozent mehr, als im Jahr zuvor. "Dies hatte nicht unmaßgeblichen Einfluss auf den Rückgang der Arbeitslosigkeit. Im letzten Monat meldeten sich in den beiden Landkreisen insgesamt 720 Arbeitslose in Beschäftigung ab, 181 mehr als im Juni letzten Jahres", resümierte Kern.
Einen Monat vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres verstärke die Arbeitsagentur nochmals alle Aktivitäten, um die noch 1.223 offenen Ausbildungsstellen und 958 unversorgten Jugendlichen zusammenzubringen, berichtete die Agenturchefin weiter. So habe man für Anfang Juli alle Bewerberinnen und Bewerber zu Last-minute-Ausbildungsplatz-Börsen in Limburg und Wetzlar eingeladen sowie die Beratungs- und Informationsangebote abermals erweitert.
Kreis Limburg-Weilburg:
Die Arbeitslosenquote lag im Juni im Kreis Limburg-Weilburg bei 5,3 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte unter dem Vormonatswert. Im Juni 2024 betrug die Quote 5,0 Prozent. In absoluten Zahlen: 5.096 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 53 weniger als im Mai (-1,0 Prozent) und 327 mehr als vor einem Jahr (+6,9 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2024 betrug die Arbeitslosenquote im Kreis Limburg-Weilburg 5,2 Prozent, 4.951 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos.
Im aktuellen Monat wurden 35,9 Prozent (1.828 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 25 Personen (-1,3 Prozent) gesunken und im Vergleich zum Vorjahr um 127 Arbeitslose (+7,5 Prozent) gestiegen. 64,1 Prozent (3.268 Personen) aller Arbeitslosen waren im Juni beim Jobcenter Limburg-Weilburg gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Rückgang um 28 Arbeitslose (-0,8 Prozent). Gegenüber Juni 2024 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 6,5 Prozent (+200 Personen) erhöht. Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2024 waren bei der Arbeitsagentur 1.835 Arbeitslose und beim Jobcenter 3.116 Arbeitslose gemeldet.
Die Zahl der arbeitslosen Männer sank gegenüber dem Vormonat um 27 auf 2.886 Arbeitslose (-1,0 Prozent). Bei den Frauen reduzierte sich die Arbeitslosenzahl im gleichen Zeitraum um 26 auf 2.210 Erwerbslose (-1,2 Prozent). Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 301 Arbeitslose (+11,6 Prozent) und bei den Frauen um 26 Arbeitslose (+1,2 Prozent) zu. 2024 waren jahresdurchschnittlich 2.748 Männer und 2.203 Frauen arbeitslos gemeldet.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Juni um 1,8 Prozent oder 9 Arbeitslose gestiegen. Aktuell sind 508 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 48 mehr, als vor einem Jahr (+10,4 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2024 waren 477 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.
Bei den älteren Arbeitslosen (50+) hat sich die Zahl im aktuellen Monat um 88 Betroffene auf 1.616 Arbeitslose reduziert (-5,2 Prozent). Sie liegt damit um 58 Personen oder 5,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren bei der Limburger Arbeitsagentur und dem Jobcenter Limburg-Weilburg 1.595 ältere Arbeitslose gemeldet.
Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im Kreis Limburg-Weilburg im Juni bei 305 Personen und somit um 3 Personen oder 1,0 Prozent unter dem Vormonatswert. Gegenüber Mai 2024 war ein Rückgang um 16 arbeitslose Schwerbehinderte zu verzeichnen (-5,0 Prozent). Im Jahr 2024 waren jahresdurchschnittlich 301 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.
Im Berichtsmonat waren im Landkreis 2.064 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 37 arbeitslose Ausländer weniger als im Juni (-1,8 Prozent) sowie 148 mehr als vor einem Jahr (+7,7 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2024 waren 2.081 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.
Gegenwärtig weist die Statistik 1.540 Langzeitarbeitslose aus, 31 weniger als im Vormonat (-2,0 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 183 Personen oder 13,5 Prozent gestiegen. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren 1.370 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.
Im Juni 2025 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen den Arbeitgeberservices von Arbeitsagentur und Jobcenter 246 Vermittlungsaufträge. Dies waren 40 Stellen mehr als im Juni 2024 (+19,4 Prozent). 2024 wurden insgesamt 2.789 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.
Ausbildungsmarkt:
Von Oktober 2024 bis Juni 2025 meldeten sich im Landkreis Limburg-Weilburg 1.197 Ausbildungs-suchende. Dies waren 71 oder 5,6 Prozent weniger als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. 473 dieser Jugendlichen sind derzeit noch unversorgt (Vorjahreswert: 451). Demgegenüber meldeten die heimischen Unternehmen und Verwaltungen bislang insgesamt 898 freie Ausbildungsstellen. Dies sind 231 Stellen bzw. 20,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. 461 dieser Lehrstellen sind bislang noch unbesetzt. Ende Juni 2024 waren noch 569 Ausbildungsstellen frei.
Lahn-Dill-Kreis:
Im Lahn-Dill-Kreis lag die Arbeitslosenquote im Juni 2025 bei 5,8 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat. Im Juni 2024 betrug die Quote 5,9 Prozent. In absoluten Zahlen: 8.114 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 191 weniger als im Juni (-2,3 Prozent) und 93 weniger als vor einem Jahr (-1,1 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2024 betrug die Arbeitslosenquote im Lahn-Dill-Kreis 6,0 Prozent, 8.302 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos.
Im aktuellen Monat wurden 29,0 Prozent (2.351 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 54 Personen (-2,2 Prozent) gesunken und im Vergleich zum Vorjahr um 55 Arbeitslose (+2,4 Prozent) gestiegen. 71,0 Prozent (5.763 Personen) aller Arbeitslosen waren im Juni 2025 beim kommunalen Jobcenter Lahn-Dill gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Rückgang um 137 Arbeitslose (-2,3 Prozent). Gegenüber Juni 2024 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 148 Personen reduziert (-2,5 Prozent). Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2024 waren bei der Arbeitsagentur 2.433 Arbeitslose und beim Jobcenter 5.869 Arbeitslose gemeldet.
Die Anzahl arbeitsloser Männer reduzierte sich im Lahn-Dill-Kreis gegenüber dem Vormonat um 101 Personen auf 4.477 Arbeitslose (-2,2 Prozent). Die Zahl arbeitsloser Frauen sank im gleichen Zeitraum um 90 (-2,4 Prozent) auf 3.637 Betroffene. Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 6 Arbeitslose (+0,1 Prozent) zu, bei den Frauen um 99 Arbeitslose (-2,6 Prozent) ab. 2024 waren jahresdurchschnittlich 4.504 Männer und 3.799 Frauen arbeitslos gemeldet.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Juni um 4,9 Prozent oder 40 Arbeitslose gesunken. Aktuell sind 771 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 55 weniger, als vor einem Jahr (-6,7 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2024 waren 846 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.
Bei den 50jährigen und älteren lag die Zahl der Arbeitslosen im abgelaufenen Monat bei 2.558 Personen und nahm damit im Vergleich zum Vormonat um 44 Personen (-1,7 Prozent) ab. Gegenüber Juni 2024 ist bei diesem Personenkreis ein Anstieg um 92 ältere Arbeitslosen (+3,7 Prozent) festzustellen. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren bei den Arbeitsagenturen in Wetzlar und Dillenburg sowie beim kommunalen Jobcenter des Lahn-Dill 2.514 ältere Arbeitslose gemeldet.
Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im Juni im Lahn-Dill-Kreis bei 740 Personen und damit um 8 Betroffene oder 1,1 Prozent unter dem Wert des Vormonats. Im Vergleich zum Juni 2024 war ein Rückgang um 9 arbeitslose Schwerbehinderte zu verzeichnen (-1,2 Prozent). Im Jahr 2024 waren jahresdurchschnittlich 756 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.
Im Berichtsmonat waren im Lahn-Dill-Kreis 3.609 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 119 arbeitslose Ausländer weniger als im Juni (-3,2 Prozent) sowie 78 weniger als im Juni 2024 (-2,1 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2024 waren 3.717 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.
Gegenwärtig weist die Statistik 3.766 Langzeitarbeitslose aus, 21 weniger als im Vormonat (-0,6 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 261 Personen oder 7,4 Prozent gestiegen. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren 3.474 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.
Im Juni 2025 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen 267 Vermittlungsaufträge. Dies waren 67 Stellen mehr als im Juni 2024 (+33,5 Prozent). 2024 wurden insgesamt 3.156 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.
Ausbildungsmarkt:
Von Oktober 2024 bis Juni 2025 meldeten sich im Lahn-Dill-Kreis 1.246 Ausbildungssuchende. Dies waren 96 oder 8,3 Prozent mehr als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. 485 dieser Jugendlichen sind derzeit noch unversorgt (Vorjahreswert: 441). Demgegenüber meldeten die heimischen Unternehmen und Verwaltungen bislang insgesamt 1.702 freie Ausbildungsstellen. Dies sind 210 Stellen bzw. 11,0 Prozent weniger als vor einem Jahr. 762 dieser Lehrstellen sind bislang noch unbesetzt. Ende Juni 2024 waren noch 890 Ausbildungsstellen frei.
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