Innenminister Peter Beuth
und Landesbeauftragte Margarete Ziegler-Raschdorf:
„Zukunft braucht Erinnerung“
Landespreis wird zum fünften Mal vergeben /
Teilnahme noch bis Ende Juli 2019 möglich
Wiesbaden. Alle zwei Jahre prämiert die Hessische Landesregierung herausragende Arbeiten, die sich mit den Themen Vertreibung, Aussiedlung und Eingliederung der Vertriebenen sowie Spätaussiedler oder der Kultur der Vertreibungsgebiete befassen. Unter dem Leitwort „Zukunft braucht Erinnerung“ wird die fünfte Preisverleihung anlässlich der Feierstunde zum Hessischen Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation am 15. September 2019 im Schloss Biebrich erfolgen. Der Preis ist mit insgesamt 7.500 Euro dotiert und kann auch auf mehrere Werke aufgeteilt werden.
Teilnehmen können nach den Preisstatuten alle Bürgerinnen und Bürger des Landes Hessen. Eingaben nehmen die Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler Margarete Ziegler-Raschdorf und ihr Team noch bis zum 31. Juli 2019 entgegen – ab sofort aber unter neuer Adresse im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, Friedrich-Ebert-Allee 12, 65185 Wiesbaden oder per Mail an landespreis@hmdis.hessen.de. Seit dem 1. Juli 2019 ist der Bereich Heimatvertriebene und Spätaussiedler dem Hessischen Innenministerium zugeordnet.
„Der Preis soll ins Gedächtnis rufen, dass fast ein Drittel aller in Hessen lebenden Bürgerinnen und Bürger entweder Flucht und Vertreibung selbst erlebt hat, durch das Schicksal der nächsten Angehörigen davon betroffen ist oder als Aussiedlerin oder Aussiedler hier lebt. Wir haben schon sehr schöne und kreative Arbeiten seit Beginn des Jahres erhalten, freuen uns aber natürlich über weitere“, sagte Margarete Ziegler-Raschdorf.
Der Hessische Innenminister Peter Beuth unterstrich: „Alle zwei Jahre zeigen engagierte Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Teilnahme an diesem bedeutenden Preis unseres Landes, dass sie das Schicksal der Vertriebenen nicht kalt lässt. Brauchtum, Kultur und die Biografien der Betroffenen sollen nicht in Vergessenheit geraten. Der beschwerliche Weg in eine neue Heimat und die erfolgreiche Integration hier in Hessen sind Teil unserer europäischen Identität und mahnen uns bis heute gemeinsam Friede und Freiheit zu bewahren.“
Seit 2011 wird der Preis ‚Flucht, Vertreibung, Eingliederung‘ für herausragende wissenschaftliche, kulturelle oder literarische Leistungen aus dem Themengebiet Heimatvertriebene und Spätaussiedler vergeben. Das Land Hessen hat infolge des Zweiten Weltkriegs rund eine Million Heimatvertriebene aufgenommen. Seit 1979 sind rund 280.000 Aussiedler und Spätaussiedler hinzugekommen. © HMdIS