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Was macht eigentlich die Zeitarbeit?

Kostenlose Broschüre der Bundesagentur für Arbeit zur aktuellen Situation in der Zeitarbeitsbranche erschienen

Mit den aktuellen Entwicklungen in der Zeitarbeit beschäftigt sich eine neue 25-seitige Broschüre der Bundesagentur für Arbeit (BA), die ab sofort kostenlos im Internet abrufbar ist. Darauf hat die Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar hingewiesen. Demnach ist die Anzahl der Leiharbeiter im langfristigen Vergleich mit hoher Dynamik gewachsen. Zuletzt habe es allerdings deutliche Rückgänge gegeben, die zumindest bis in den Herbst 2018 hinein auch durch die letzten gesetzlichen Regulierungen verursacht worden seien. Aktuell sei der Stellenabbau vor allem auf die konjunkturelle Abschwächung zurückzuführen.

Jeder zweite Zeitarbeiter übt Helferjob aus Im Jahresmittel habe die Zahl der Leiharbeitnehmer bis Juni 2019 bei 948.000 Beschäftigten gelegen. Der Anteil der Zeitarbeiter an der Gesamtbeschäftigung betrage 2,5 Prozent. Jeder Zweite übe eine Helfertätigkeit aus. (bei allen Beschäftigten trifft dies nur auf jeden Fünften zu). Die Mehrzahl der Zeitarbeiter ist laut Studie männlich und jünger. Auch der Ausländeranteil sei vergleichsweise hoch. Die Zeitarbeitsbranche biete diesen Personenkreisen gute berufliche Einstiegsmöglichkeiten. Gleichzeitig tragen Beschäftigten in der Branche allerdings ein überdurchschnittlich hohes Risiko, aus sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung heraus arbeitslos zu werden. 15 Prozent der Zugänge in Arbeitslosigkeit aus Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt und 16 Prozent der Arbeitsaufnahmen aus der Arbeitslosigkeit beziehen sich auf die Zeitarbeit. Die Studie belegt aber auch, dass drei Viertel der Arbeitslosen, die eine Beschäftigung in der Zeitarbeit aufgenommen haben, auch nach zwölf Monaten noch beschäftigt sind, teilweise jedoch in anderen Branchen. Die Bruttoentgelte in der Zeitarbeit liegen laut Publikation deutlich unter dem Durchschnitt aller Branchen. Auch wenn sich die Dynamik zuletzt abgeschwächt habe, zeichne sich die Zeitarbeitsbranche nach wie vor durch einen hohen Arbeitskräftebedarf aus. Die Broschüre ist im Internet unter https://bit.ly/2GVum2K abrufbar. © Agentur für Arbeit Limburg-Weztlar