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Schlosskonzert: Ein besonderer Abend vor dem Limburger Dom

Es gibt Abende, da passt alles. Am Freitag gab es so einen Abend auf dem Domplateau. Ein Orchester, das mit viel Freude musizierte; eine Dirigentin, die diese Freude übertrug und ein dankbares Publikum, das sich von der Musik und dem Orchester mitnehmen ließ.Stephan Schreckenberger ist als Intendant der Weilburger Schlosskonzert stets um Seriosität bemüht. In der Pause des Gastspiels der Weilburger Schlosskonzerte vor dem Dom in Limburg wählt er ganz andere Worte: „Ich bin total geflasht, eine zum Niederknien aufspielende Solistin“ ist er voll des Lobes. Kurz zuvor hatte Annelien Van Wauwe als Solistin in Wolfgang Amadeus Mozarts Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 brilliert.

„Ein toller Abend“, lautete auch das Resümee von Bürgermeister Dr. Marius Hahn. Toll, das bezog sich natürlich auf das Ambiente auf der Domplatte mit stimmungsvollem Sonnenuntergang und Wolkenspiel, vor allem jedoch auf den Auftritt der Nürnberger Symphoniker unter Dirigentin Ljubka Biagioni zu Guttenberg. Sowohl Orchester als auch Dirigentin traten zum ersten Mal in Limburg auf, wobei Ljubka Biagioni zu Guttenberg bekannte, schon mehrmals in der Stadt gewesen zu sein.

Ihr Programm an dem Abend unter dem Titel „With Pomp and Circumstance“ nach der gleichnamigen Reihe von fünf Märschen des englischen Komponisten Edgar Elgar war eine sichere Bank. Doch die Spielfreude von Orchester und Dirigentin ließen den Auftritt zu einem Erlebnis werden. Ob beim „Einzug der Gäste“ aus Wagners Tannhäuser, Tschaikowskys „Schwanensee“ oder der „London Suite“ von Eric Coates und weiteren Stücke, die Freude schwappte von der Bühne stets in die Reihen des Publikums. Mit zwei Zugaben verabschiedeten sich Orchester und Dirigentin von der Bühne.

Die hatten vor den ersten Takten Limburgs Bürgermeister Dr. Marius Hahn und sein Weilburger Kollege Dr. Johannes Hanisch genutzt. Hahn dankte vor vollbesetzten Stuhlreihen dem Team der Schlosskonzerte, dass nun das dritte Gastspiel in Folge in Limburg möglich ist. Ein Gastspiel, zu dem sich mit Staatssekretärin Ayse Asar aus dem Ministerium für Wissenschaft und Kunst auch eine Vertreterin der Landesregierung eingefunden hatte. Das Gastspiel vor der wunderschönen Kulisse des Doms ist nach Angaben von Hahn jedoch nur durch das Engagement von Sponsoren möglich, dabei hob er die Weil AG und ihren Vorstandsvorsitzenden Klaus Rohletter als Hauptsponsor besonders hervor.

Weilburgs Bürgermeister Hanisch nutzte seine Premiere vor dem Limburger Publikum, um sich für das Interesse an der Konzertreihe auch im Namen des Intendanten Stephan Schreckenberger zu bedanken. Gleichzeitig warb er für eine Unterstützung der noch recht jungen Stiftung der Weilburger Schlosskonzerte. Ziel dieser Stiftung sei es, begabten Nachwuchs gezielt zu fördern – und sie auch in Weilburg oder in Limburg auftreten zu lassen.

„Der Aufwand lohnt sich, das Gastspiel in Limburg würden wir gerne weiter fortsetzen“, wagt Schreckenberger einen Blick in die Zukunft. Das Programm für die neue Saison stehe bereits und jetzt gehe es darum, noch den Rest hinzubekommen.  © Stadt Limburg