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Schardt-Sauer (FDP): Beim Neubau der Lichfieldbrücke werden Chancen vertan

Wiesbaden/LIMBURG: - Die Landtagsabgeordnete und Fraktionsvorsitzende der Freien Demokraten im Limburger Stadtparlament Marion Schardt-Sauer kritisiert die Planung von Hessen Mobil im Rahmen des Ersatzneubaus der Lichfieldbrücke: „Hessen Mobil hat anscheinend keinerlei Variantenprüfung vorgenommen und mit dem vorgelegten Ersatzneubau an gleicher Stelle die unkreativste Planung überhaupt auf den Weg gebracht.“

Mit einer kleinen Anfrage hatte sich Schardt-Sauer an Verkehrsminister Tarek Al-Wazir gewandt, um sich über den Stand der Vorbereitungen, Ausführungen und der mit dem Neubau der Lichfieldbrücke zusammenhängenden Verkehrsbelastungen für die Bürger der Stadt Limburg zu informieren. Wie aus der Antwort hervorgeht, wurde eine Prüfung, ob eine Westumgehung an die Lahnquerung angeschlossen werden kann, überhaupt nicht in Erwägung gezogen. Dabei ergäbe diese, so die heimische FDP-Ageordnete, doch eine große Chance, um den Verkehr aus der Stadt zu bringen und eine Entlastung bei der Luftreinhaltung zu erreichen. „Statt einer Planung, die die Interessen der Bürger berücksichtigt, wird hier nach der Vogel-Strauß-Methode geplant“, erklärt Schardt-Sauer verärgert. Dazu komme, dass es keine Bürgerbeteiligung oder wenigstens eine breite Bürgerinformation gegeben habe. Masn wolle wohl keine Diskusionen oder gar Alternativvorschläge. Besonders interessant sei, dass Hessen Mobil offenbar eine Tunnellösung geprüft habe, die die Stadt Limburg angeregt haben soll. Ohne vertiefte Prüfung führt man seitens der Landesbehörde lapidar aus, das ginge wegen des Grundwassers nicht. Da fragt man sich als Limburger schon, wie der Schiede-Tunnel dort überhaupt möglich ist., so die FDP-Politikerin. Es macht sprachlos,
wenn ungeachtet der Gestaltungsmöglichkeiten durch den Neubau die Landesbenörde lapidar mitteile, man vertiefe Ideen wie die Tunnellösung oder eine Westumgehung nicht.
Verkehrsminister Al-Wazir antwortet, doch mit den Antworten kann niemand zufrieden sein. Sicher sei leider nur eines – während der frühestens ab 2022 beginnenden Bauarbeiten wird der Verkehr von und nach Limburg starken Einschränkungen unterworfen sein.
Staus und Verkehrschaos sind vorprogrammiert. „So wie die Bauphase nun geplant ist, wird es in Limburg zum Verkehrskollaps kommen. Das Nadelöhr während der mehrjährigen Bauzeit wird den Verkehr auf der Schiede komplett lahm legen“, befürchtet die FDP-Abgeordnete. Wie der Verkehrsminister in seiner Antwort darauf komme, dass durch die Baustelle weniger Verkehr auf der Schiede herrsche und damit die Luft sauberer werde, sei ein großes Rätsel. Vielmehr befürchtet Schardt-Sauer, dass es lange Rückstaus und damit noch mehr Abgase in der Stadt geben werde. In einer Zeit, wo in Limburg über Dieselfahrverbote und Verkehrsstau in der Innenstadt von Limburg debattiert wird, sind die mageren Aussagen des Ministers nicht hilfreich und zeigen keine wirklichen Alternativen auf. „Jetzt besteht die Möglichkeit, due Verkehrsführung in die Innenstadt zu verändern, neu zu gestalten und zukunftsfähige Lösungen zu erarbeiten. Statt Ausreden zu finden, was alles nicht geht, erwarten die Bürger Lösungen, fordert die FDP-Abgeordnete zum Umdenken auf. Die kleine Anfrage mit Antworten findet sich auf der Homepage der Abgeordneten unter www.schardt-sauer.de. © Marion Schardt-Sauer