Wiesbaden/LIMBURG: - Die Landtagsabgeordnete der Freien Demokraten Marion Schardt-Sauer kritisiert den Umgang von Verkehrsminister Al Wazir und der Landesregierung mit dem Infrastrukturausbau im ländlichen Raum: „Der Schildbürgerstreich bei der Planung der Beseitigung des Bahnübergangs in Niederbrechen ist symptomatisch für den Umgang von Schwarz-Grün mit dem ländlichen Raum und dessen Infrastruktur.“ Hintergrund ist die Tatsache, dass die Pendler und Anwohner entlang der B 8 seit vielen jahren auf die Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs und der Umgehung warten. Bereits im Juni 2012 hatte die Gemeindevertretung Brechen sich für die Vorzugsvariante 4a ausgesprochen. Diese wurde dann vom Land Hessen beim Bund als die bevorzugte Planungsvariante gemeldet und im Juni 2013 vom Bund, als zuständigem Baulastträger genehmigt. Seitdem steht Hessen Mobil in der Verantwortung die Planung endlich abzuschließen. Im November 2019 hatte Hessen Mobil verkündet, dass aus Gründen der Topografie die Planung der Variante 4a nicht weiter verfolgt werden kann. Wörtlich erklärte Hessen Mobil: „Die örtliche Topografie mit mehreren Steilhängen, das Landschaftsschutz- und Überschwemmungsgebiet, der Emsbach und der Wörsbach, die Oberleitungen der Bahntrasse sowie das Gewerbegebiet stellten dabei erhebliche Zwangspunkte dar. Dies führte dazu, dass die zunächst als Vorzugsvariante gefundene Lösung für die Beseitigung des Bahnübergangs nicht weiterverfolgt werden kann.“ Diese Entscheidung hatte Schardt-Sauer zum Anlass genommen, eine Anfrage an den Verkehrsminister zu stellen, um zu klären, warum man nach sieben Jahren feststellen musste, dass die selbst vorgeschlagenen Trassenführung nicht umsetzbar ist. „Die Antwort des Ministers ist mehr als ernüchternd. Auch vor dem Hintergrund, dass die Planung der Ortsumgehungen von Lindenholzhausen und Niederbrechen ebenfalls immer weiter rausgeschoben wird, muss man den Eindruck gewinnen, dass der Verkehrsminister kein Interesse an der Verbesserung der Infrastruktur im ländlichen Raum hat“, kritisiert die FDP-Kreisvorsitzende. Bei dem nun neu beginnenden Planungsverfahren dringt Schardt-Sauer auf schnelle Umsetzung. „Bis Ende 2022 soll eine neue Vorplanung vorliegen. Damit sind mehr als zehn Jahre seit der ersten Vorplanung verloren gegangen. Das man in dem neuen Planungsverfahren nun die Beseitigung des Bahnübergangs mit der Ortsumgehung veknüpft ist sinnvoll. Ich werde mich jedenfalls weiter dafür einsetzen, dass die Planung so schnell, wie möglich erfolgt und dann auch die Bagger irgendwann in Lindenholzhausen und Niederbechen rollen können“, erklärt Schardt-Sauer. © Marion Schardt-Sauer