Innenminister Peter Beuth: „Halten den Kontrolldruck gegen Einbrecher hoch“
Wiesbaden. Während der Sommerferienzeit verstärkt die hessische Polizei im Rahmen der „Sommerkampagne 2019“ erneut ihre Kontroll- und Präventionsmaßnahmen zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchs. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Sicherheitsbehörde in diesem Deliktsbereich einen deutlichen Rückgang von fast zehn Prozent.
„Wir halten den Kontrolldruck gegen Einbrecher weiter hoch und kombinieren repressiven Maßnahmen mit Sensibilisierungs- und Präventionsmaßnahmen. Jedes Jahr führt unsere Polizei rund 8.000 kriminalpolizeiliche Beratungen zum Wohnungsschutz durch. Mit der bundesweit einzigartigen Prognosesoftware KLB-operativ hat die hessische Polizei zudem ein effektives Computer-Programm, um insbesondere Einbruchsserien frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden. Dank der WED-App stehen allen hessischen Polizistinnen und Polizisten wichtige ermittlungsunterstützende Informationen auch unterwegs zur Verfügung. Hessen geht entschlossen und mit innovativer Ausstattung gegen Wohnungseinbruch vor. Die ‚Sommerkampagne‘ der Polizei macht dies erneut deutlich und erhöht den Verfolgungsdruck in der Hauptsaison der Einbrecher“, sagte Innenminister Peter Beuth.
Urlaubssaison ist auch Einbrecher-Saison
Besonders in der Urlaubszeit bieten sich für Täter günstige Bedingungen. Einbrüche ereignen sich in überwiegender Anzahl tagsüber, insbesondere während einer längeren Abwesenheit der Haus- oder Wohnungsbewohner. Beispielsweise führen überfüllte Briefkästen, geschlossene Rollläden und dauerhaft geparkte Fahrzeuge zu günstigen Tatgelegenheiten. Auch Urlaubsbilder in sozialen Netzwerken oder Abwesenheitsnotizen auf privaten Mail-Accounts nutzen Täter, um Wohnungen und Häuser zu lokalisieren.
„Sommerkampagne“ der hessischen Polizei gegen Wohnungseinbruchdiebstahl
Noch bis zum 11. August führt die hessische Polizei neben Kontrollmaßnahmen zielgerichtet Präventionsmaßnahmen sowie eine begleitende Medien- und Öffentlichkeitsarbeit durch, insbesondere in von Einbruchsdiebstählen mehrfach betroffenen Gebieten. Dabei werden Bürgerinnen und Bürger über geeignete Präventionsmaßnahmen zur Vorbeugung von Einbrüchen informiert. Schließlich kann der Einbau von Sicherheitstechnik Einbrüche erschweren und den Abbruch von Einbruchsversuchen erhöhen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt seit 2017 Bürgerinnen und Bürger, die mit kleineren Sicherungsmaßnahmen ihr Zuhause schützen möchten. Ein Zuschuss kann so bereits ab einer Investitionshöhe von 500 Euro bei der KfW beantragt werden.
Weniger Wohnungseinbrüche in Hessen
Im Vergleich zu 2017 nahm die Zahl der Wohnungseinbrüche im vergangenen Jahr um fast zehn Prozent ab. Die Anzahl der vollendeten Delikte (tatsächliche Einbrüche) sank auf den niedrigsten jemals gemessenen Stand von 4.081 Fällen. „Seit Bestehen der Polizeilichen Kriminalstatistik ist das der niedrigste Wert. Jeder Einbruch ist einer zu viel, aber diese positive Entwicklung ist dennoch bemerkenswert. Diese positive Entwicklung wollen wir fortführen und halten daher den Druck auf die Einbrecher weiterhin hoch“, so Innenminister Peter Beuth.
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