Sommertour 2019 (Tag 4): Ministerin Hinz besucht vorbildliches Weideprojekt
Weideprojekt im Naturschutzgebiet Hässeler Weiher wird als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet
„Wildpferde und Rinder sorgen hier im Naturschutzgebiet Hässeler Weiher für den Erhalt der biologischen Vielfalt! Sie weiden an Wiesen und Büschen, wirken der Verbuschung entgegen und schaffen Lebensräume für Vögel und kleinere Pflanzen. Das ist ein beispielhaftes Vorzeigeprojekt, das zurecht die Auszeichnung als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt erhält“, sagte Umweltministerin Priska Hinz, die heute die Auszeichnungsurkunde an die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) in Hasselroth im Main-Kinzig-Kreis überreichte.
Als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt werden vorbildliche Projekte ausgezeichnet, die dem weltweiten Rückgang der Naturvielfalt entgegenwirken. Durch die extensive Beweidung mit Koniks, einer Wildpferdrasse, und Heckrindern ist es der HGON gelungen, einer Verbuschung des Naturschutzgebiets entgegenzuwirken und ein vielfältiges Mosaik verschiedener Lebensräume für Pflanzen und Tiere zu schaffen. Viele Vögel profitieren von der Maßnahme in dem für gefährdete Arten wichtigen Rast-, Nahrungs- und Brutgebiet. Die HGON hat dieses Projekt in Abstimmung mit dem Regierungspräsidium Darmstadt und mit Unterstützung des NABU Main-Kinzig, des Forstamts Hanau und weiterer Aktiver umgesetzt.
„Erste Erfolge sind bereits sichtbar: Die Zahl der blühenden Orchideen hat sich verdreifacht. Erstmals gab es nach Jahren der Abwesenheit wieder einen Brutverdacht der Bekassine und einen Kiebitz im Revier, auch Braunkehlchen konnten beobachtet werden. Und auch der Laubfrosch ist wieder an den Tümpeln im Gebiet eingezogen“, ergänzte Ministerin Hinz.
© Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz