Marihuanaplantage in Scheune entdeckt, Bad Camberg, Erbach, Herrengartenstraße, 26.02.2020
(ho)Das Fachkommissariat für Rauschgiftdelikte bei der Limburger Kriminalpolizei führt derzeit ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen einen 33-jährigen Mann und seine 24-jährige Frau aus Wiesbaden. Die beiden werden verdächtigt, in der Scheune eines Wohnhauses in Erbach eine professionell betriebene Marihuanaplantage betrieben zu haben. Aufgrund von Zeugenaussagen geriet das Duo in den Focus der Ermittler, welche am vergangenen Mittwoch zuschlugen und das Haus samt Scheune in der Herrengartenstraße durchsuchten. Die Ermittler staunten nicht schlecht, als sie in der Scheune auf eine mit Belüftung und spezieller Beleuchtung betriebene Mariuhanaplantage aufmerksam wurden. Die Beamten "ernteten" in der Scheune auf etwa 300 Quadratmeter, verteilt über drei Etagen, rund 1.000 Pflanzen, die sich in unterschiedlichen Wachstumsstadien befanden.
Zudem wurden rund 10 kg bereits abgeerntete Pflanzen sichergestellt. Das benachbarte Wohnhaus wurde von dem Paar nicht bewohnt, sondern offensichtlich nur zur Verarbeitung der Drogen genutzt. Da eine solche Anlage erhebliche Mengen Strom benötigt, wurde dieser illegal am Hausanschluss "abgezapft". Es erfolgte die Beschlagnahme der gesamten Anlage und der darin befindlichen Pflanzen. Die Spurensicherung erfolgte mit Unterstützung von Fachleuten des Hessischen Landeskriminalamtes.
Zeitgleich mit der Durchsuchung in Erbach, wurde die Wohnung des Paares in der Treptower Straße in Wiesbaden durch Wiesbadener Kriminalbeamte aufgesucht. Dort wurden die beiden Beschuldigten angetroffen und festgenommen. Die Frau wurde nach den ersten kriminalpolizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Ihr Mann, der wegen ähnlich gelagerter Straftaten bereits polizeilich in Erscheinung getreten ist wurde auf Antrag der Limburger Staatsanwaltschaft einem Haftrichter vorgeführt, der für ihn die Untersuchungshaft anordnete. © Polizeipräsidium Westhessen - Wiesbaden