Das hat es noch nie bei einem Fußballturnier der Stadt Limburg und der Caritas des Bezirks Limburg gegeben. Bis Donnerstag hatten sich acht Mannschaften angemeldet. Nun waren es insgesamt 18. Zehn Mannschaften hatten sich spontan zum "InterCup-Kicken für Vielfalt" nachgemeldet. Das bedeutete für das Organisationsteam eine schnelle Planänderung.
Wie Hans-Ulrich Muth, Stadtrat der Stadt Limburg als Vertreter des Bürgermeisters zur Eröffnung der Interkulturellen Woche und des InterCup Turniers, das gleichzeitig die Auftaktveranstaltung war, sagte: „Im Spiel und Spaß knüpft man die ersten Kontakte. Jede Kultur bringt etwas Neues mit sich, das Fremde kann zum Bekannten werden, dafür steht die Interkulturelle Woche. "
Viele der am Turnier Teilnehmenden kennen sich bereits vom Mitternachtssport, der zweimal im Monat von der Stadtjugendpflege veranstaltet wird. So war es auch keine große Herausforderung, ein Team, bestehend aus drei verschiedenen Nationalitäten, zu bilden. Denn das war eine der Voraussetzungen, um an dem Turnier teilzunehmen.
„Im Fußball werden Doppelpässe gespielt, um in Richtung Tor vorzustoßen. Getreu dem diesjährigen Motto der Interkulturellen Woche eröffnet ein Doppelpass "Neue Räume" nicht nur im Fußball“, so Frank Mach, Abteilungsleiter Soziale Dienste bei der Caritas des Bezirks Limburg.
Das Besondere an dem Turnier: Im Spiel fünf gegen fünf gab es keine Schiedsrichter. Fairplay wurde voraus- und von den Spielern umgesetzt. Jeweils zehn Minuten ging ein Spiel. Die Kreissporthalle wurde in zwei Spielfelder aufgeteilt, sodass jeweils vier Mannschaften gegeneinander antraten. Das war notwendig, da in zwei Altersgruppen gespielt wurde: einmal Junior League für Spieler bis 18 und Senior League in der Altersspanne von 18 bis 27 Jahren.
Teilweise in identischen Trikots, teils in normaler Sportkleidung, manche Mannschaften hatten mehr Teammitglieder und wechselten sich während des Spiels selbst aus und ein. Die Freude am Spiel war in den Gesichtern abzulesen, aber auch der Anspruch zu gewinnen war auf dem Feld spürbar.
Wie Lucas Hohly (Kommunaler Jugendarbeiter der Stadt Limburg) mitteilte, der gemeinsam mit Rüdiger Güntzschel (Berater im Jugendmigrationsdienst der Caritas) und Philip Wirbel (Respekt Coach- JMD Programm Respekt Coach der Caritas) das Turnier leitete, verlief das Turnier, mit einigen wenigen Ausnahmen, in denen sie schlichtend eingreifen mussten, sehr fair. Auch die beiden Sanitäter des Deutschen Roten Kreuzes hatten wenig zu tun.
Am Ende standen in jeder Altersgruppe zwei Sieger fest, die einen Pokal und Medaillen erhielten: In der Junior League setzte sich in einem hart umkämpften Finale Chievo Verona mit 2 zu 1 gegen Team Amendspor durch. Ein Elfmeterschießen musste im Finale der Senior League über den Gewinner entscheiden. Mit 3 zu 2 ging das Team des Mitternachtssports Limburg als Sieger gegen die Hephata Boyz hervor. Gewonnen haben bei dem Turnier alle – jeder bekam eine Medaille und alle hatten einen schönen Nachmittag. Das Resümee aller Beteiligten fiel einstimmig aus: Eine gelungene Veranstaltung, die dank der Unterstützung vieler Menschen auch im kommenden Jahr wiederholt werden soll.
Zur Unterhaltung der Zuschauer und ausgeschiedenen Spielenden hatten die beiden Veranstalter außerhalb der Sporthalle zwei Pavillons aufgebaut, in denen gemalt und Buttons hergestellt werden konnten. Außerdem konnte beim Torwandschießen und beim Fußballdart die Treffgenauigkeit unter Beweis gestellt werden.
Für die Verpflegung sorgte der kurdische Kulturverein, der mit einem Dönerspieß und zahlreichen herzhaften und süßen Speisen keine Wünsche offenließ. © Stadt Limburg