Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen.“ (Bundespräsident Roman Herzog, 1996).
Aus Anlass des Internationalen Holocaust-Gedenktags am 27. Januar gibt es in Limburg zwei Veranstaltungen, um zu erinnern und zur Wachsamkeit zu mahnen. Eine Gedenkveranstaltung auf dem Jüdischen Friedhof am Sonntag, 27. Januar, und am Montag, 28. Januar, Filmvorführungen im Cineplex-Kino für Schülerinnen und Schüler.
Am Sonntag, 27. Januar, wird auf dem Jüdischen Friedhof an die Opfer des nationalsozialistischen Terrors erinnert. Nach jetzigem Kenntnisstand wurden in der Zeit des Nationalsozialismus 189 Limburger ermordet, darunter 141 wegen ihres jüdischen Glaubens, 48 weil sie aus anderen Gründen nicht in das NS-Weltbild passten. An sie alle erinnert die Jüdische Gemeinde Limburg in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und dem Magistrat der Stadt Limburg in einer Gedenkfeier am Sonntag, 27. Januar, um 13:30 Uhr auf dem Jüdischen Friedhof am Schafsberg (in Verlängerung der Beethovenstraße). Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Männer werden gebeten, gemäß der jüdischen Tradition, auf dem Friedhof eine Kopfbedeckung zu tragen.
Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung besteht die Möglichkeit, im Cineplex-Kino in Limburg den Film „Schindlers Liste“ zu sehen, der vor 25 Jahren uraufgeführt wurde. Beginn ist um 15 Uhr.
Wie schon seit vielen Jahren, werden aus Anlass des Gedenktags für Schülerinnen und Schüler der Limburger Schulen im Cineplex-Kino zwei Filme ab 8:45 Uhr gezeigt – in diesem Jahr: „Fannys Reise“ (D 2016) für die Unterstufe und „Im Labyrinth des Schweigens“ (D 2014) für die Mittel- und Oberstufe.
Im Anschluss an „Fannys Reise“ gibt es im Kinosaal ein Gespräch über den Film mit Referentinnen von der Bildungsstätte Anne Frank aus Frankfurt. Nach der Vorführung des Filmes „Im Labyrinth des Schweigens“ haben zwei Klassen die Möglichkeit, an einem Workshop zum Film teilzunehmen. Dieser Workshop wird von den Referenten des Fritz-Bauer-Instituts und des Pädagogischen Zentrums Frankfurt durchgeführt. Die übrigen Klassen erhalten die Gelegenheit, dem Limburger Stadtarchivar Dr. Christoph Waldecker Fragen zu stellen, um zu erfahren, wie sich die Situation während der NS-Zeit in Limburg gestaltete.
Für diese Veranstaltung zeichnen die Stadtjugendpflege und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Limburg verantwortlich. Anmeldungen zum Besuch der Filmvorführungen und der Workshops sind per E-Mail direkt beim Kino möglich unter theaterleitung.limburg@cineplex.de. © Stadt Limburg