Limburg-Weilburg. Der AbfallWirtschaftsBetrieb (AWB) des Landkreis Limburg-Weilburg zeigt, wie effizientes Bauen geht. In 2018 wurde das neue Verwaltungsgebäude auf dem Deponiegelände in Passivhausbauweise errichtet. Anlässlich der feierlichen Einweihung am 10. Dezember 2108 zeigt der Landkreis Limburg-Weilburg dazu eine Ausstellung zur Passivhausbauweise, die bis zum 8. Januar 2019 zu sehen war.
Die mobile Ausstellung der IG Passivhaus Deutschland erklärt auf zehn Schautafeln in übersichtlicher und anschaulicher Form die wichtigsten Merkmale des Passivhaus-Standards. Neben den Aspekten Wärmedämmung, Fenster, Komfortlüftung, Luftdichtheit und Wärmebrückenfreiheit werden auch die Themen Wirtschaftlichkeit sowie die Kombination des Passivhaus-Standards mit erneuerbaren Energien beleuchtet. Diese Ausstellung soll mit eigenem Logo nachgedruckt werden, um sie dauerhaft an verschiedenen Orten in den Kommunen des Landkreis Limburg-Weilburg zu zeigen.
Die Mitarbeiter des AWB genießen bereits den Komfort dieser zukunftsweisenden Bauweise. „Keine trockene Heizungsluft mehr und kein zugiges Gefühl an den Beinen oder im Nacken. Immer frische Luft durch die automatische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, gerade jetzt im Winter ist dies eine wichtige Voraussetzung für dauerhaft konzentriertes Arbeiten.“ so Rainer Hennermann, Mitarbeiter des AWB. „Die großen Fenster auf der Südseite lassen viel Licht rein und wenn die Sonne scheint wird es hinter den dreifach verglasten Fenstern und der 22cm dicken Außendämmung aus Zellulosefasern (Isofloc) angenehm warm, wodurch selbst an kalten Tagen im Winter keine aktive Heizung benötigt wird.“ berichtet Rainer Hennermann begeistert. Auch der Erste Kreisbeigeordnete, Helmut Jung ist zufrieden: „Die Zusammenarbeit mit der Baufirma und dem Architekturbüro lief reibungslos. Und die Ausführung kann sich sehen lassen. Dank der hochwertigen handwerklichen Ausführung haben wir die notwendige Luftdichtigkeit erreicht. Wärmebrücken wird man in diesem Gebäude nicht finden, da sowohl die Bodenplatte mit 20cm Perimeterdämmung versehen ist und bei allen Übergängen genau darauf geachtet wurde, die Dämmung sauber abzuschließen.“ Ein weiterer Aspekt für gelungenen Klimaschutz ist die Nutzung erneuerbarer Energien in Form von Strom aus der eigenen Fotovoltaik Anlage und dem Blockheizkraftwerk, das mit Deponiegas betrieben wird. Die Kombination dieser beiden Energieerzeugungen übertrifft den gesamten Strombedarf des Gebäudes. Abgedeckt wird das Gebäude mit einem Gründach, sodass auch der Anpassung an den Klimawandel Sorge getragen wird, da starke Regenfälle ab gepuffert werden und das Wasser langsam abfließen kann.
Abgerundet wird das Gesamtprojekt mit zwei öffentlich zugängliche Ladesäulen mit insgesamt vier Ladepunkten vor dem Gebäude. Die Ladesäulen sind vom Land Hessen über das Programm „Förderung der Elektromobilität“ Strom bewegt mit 40% gefördert worden.
Der AWB unterstützt mit seinen Maßnahmen nicht nur die Energie- und Wärmewende und passt sich an zukünftige Herausforderungen des Klimawandels an, sondern profitiert auch wirtschaftlich von der Investition, die sich nach 8 Jahren Amortisationszeit rechnet. © Landkreis Limburg-Weilburg