Der Genesungsprozess erfordert neben einer passenden Behandlung eine Umgebung, die Hoffnung schenkt und das Wohlbefinden steigert. Im St. Vincenz-Krankenhaus in Limburg wird dies bald Wirklichkeit: Ab Frühjahr 2025 wird hier die gynäko-onkologische Ambulanz für Krebspatientinnen umfassend umgestaltet. Für rund 1,16 Millionen Euro soll ein Bereich geschaffen werden, der den Heilungsprozess fördert. Dabei wird der Bereich grundsätzlich umgebaut, die Räume hell und großzügig gestaltet und mit modernem Equipment sowie komfortablen Möbeln ausgestattet.
Neue Räume als Bestandteil ganzheitlicher Betreuung
Gleich zwei zertifizierten Organkrebszentren gibt es in der Frauenklinik auf dem Schafsberg: Sowohl dem Brustzentrum als auch dem gynäkologischen Krebszentrum wird von der deutschen Krebsgesellschaft (DKG) regelmäßig eine hohe Qualität der Patientenversorgung und hervorragende fachliche Expertise im ärztlichen und pflegerischen Bereich bescheinigt. Jährlich werden hier rund 300 Patientinnen mit der Erstdiagnose eines Karzinoms behandelt. Die Zahl der Patientinnen sei in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen, berichtet Chefarzt Dr. Peter Scheler.
Um dem gerecht zu werden und den Patientinnen zukünftig nicht nur medizinisch und pflegerisch die besten Bedingungen zu ermöglichen, sondern auch ausreichend Platz, wird der Bereich umgebaut. In der neu gestalteten Ambulanz sollen die Patientinnen in ruhiger Atmosphäre ihre Chemo-, Immun- oder Antikörpertherapie erhalten. Dafür wird ein großzügiger Therapieraum mit insgesamt zehn Therapieplätzen zur Verfügung stehen. Chefarzt Dr. Peter Scheler erklärt: „Wir möchten nicht nur erstklassige medizinische Versorgung bieten, sondern auch einen Raum schaffen, der die Genesung fördert.“
„Wir verstehen die Patientenversorgung in der Ambulanz nicht als reine Medikamentenanwendung, sondern möchten den Patientinnen – im Sinne eines ganzheitlichen Versorgungskonzeptes – neben der menschlichen Begleitung auch eine Atmosphäre bieten, die sich positiv auf den Genesungsprozess auswirkt,“ schildert Dr. Scheler die Behandlungsphilosophie des Teams. Nicht nur das: Mit den neuen, hellen und freundliche Räumlichkeiten erhofft sich das Team der Ambulanz auch einen positiven Einfluss auf das mentale Befinden der Patientinnen zu haben. Die zugewandte Behandlung durch das erfahrene Ärzte- und Pflegeteam in Kombination mit einer angenehmen Atmosphäre solle den Frauen Kraft und Hoffnung in einer schwierigen Zeit spenden. „Häufig sind monatelange Therapien in der Krebsbehandlung notwendig,“ erläutert Dr. Scheler. „Die Infusionen dauern zwischen zwei und sieben Stunden pro Sitzung.“ Mit dem Umbau solle die Ambulanz so umgestaltet werden, dass diese Zeit über das Medizinische hinaus zu wertvollerer Lebenszeit wird.
„Hoffnungsräume“-Kampagne soll neue Wege der Finanzierung erschließen
1,16 Mio. Euro kostet der Umbau der Ambulanz - eine Summe, die die Krankenhausgesellschaft aus eigenen Mitteln aufbringen muss. „Als freigemeinnützige Einrichtung reinvestieren wir alles, was wir erwirtschaften in den Krankenhausbetrieb, um so beispielsweise Umbau- und Renovierungsmaßnahmen zu bewerkstelligen,“ erläutert Geschäftsführer Guido Wernert. Durch die aktuellen Preissteigerungen in der Baubranche entstehe jedoch eine Finanzierungslücke, welche die Krankenhausgesellschaft durch verschiedene Maßnahmen füllen wolle. „Die Finanzierung von Krankenhausbaumaßnahmen stellt sich immer schwieriger dar,“ sagt Wernert. „Der Druck, Finanzierungsquellen abseits von Eigen- und Fördermitteln zu erschließen, ist gewaltig und macht es nötig, neue Wege zu beschreiten.“
Hier setzt eine neue Kampagne der Krankenhausgesellschaft an: Unter dem Motto „Hoffnungsräume“ wirbt das St. Vincenz für Spenden zur Unterstützung des Umbauprojektes. Angesprochen sind sowohl Firmen, Vereine als auch Privatpersonen. „Wir freuen uns über jeden, der den Umbau der Ambulanz mit seiner Spende unterstützt,“ sagt die stellvertretende Geschäftsführerin Anett Suckau. „Helfen Sie uns, Patientinnen in einer schwierigen Zeit zu begleiten, diese lebenswerter zu gestalten und Hoffnung(sräume) zu spenden!“.
Nähere Informationen zum Projekt unter www.st-vincenz.de/unterstuetzen © Krankenhausgesellschaft St. Vincenz Limburg