
„Wir brauchen dringend mehr Kurzzeitpflegeplätze“
Einen detaillierten Einblick in den Alltag einer Pflegeeinrichtung erhielt Nicole Westig, pflegepolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, beim Besuch von Haus St. Martin in Dornburg-Frickhofen im Westerwald. Das im Jahr 2010 eröffnete Haus der Caritas verfügt über 27 Vollzeit-Pflegeplätze und 7 betreute Seniorenwohnungen. Die von Renate Mainka mit besonderem Engagement geführte Einrichtung zeichnet sich durch eine sehr familiäre Atmosphäre aus. Gemeinsam mit der hessischen FDP-Landtagsabgeordneten Marion Schardt-Sauer, die den Besuch organisiert hatte, sprach Westig nicht nur mit der Leiterin, sondern auch mit Vertretern der Caritas. So wurden die beiden FDP-Abgeordneten vor Ort vom Geschäftsführer der Caritas für den Bezirk Limburg, Max Prümm, Mitarbeitern aber auch Vertretern des Beirat des Hauses begrüßt. Ein wichtiges Thema war dabei der Fachkräftemangel und die Probleme bei der Finanzierung der „Spahn-Stellen“. „Wir haben die Stellen besetzt und die Anträge für die Finanzierung bereits vor acht Monaten gestellt, doch das Geld ist bis heute nicht geflossen“, kritisierte Othmar Hicking von der Caritas. Ein weiteres Problem sind die Kurzzeitpflegestellen, die ebenfalls aufgrund von Finanzierungsproblemen nicht in ausreichender Zahl angeboten werden können. „Hier muss dringend eine Lösung gefunden werden, denn wir brauchen ausreichend Kurzzeitpflegeplätze, um die pflegende Angehörigen zu entlasten“, forderte Nicole Westig. Die Gesprächsrunde war sich einig, dass Pflegebedürftige besonders gut in kleinen, wohnortnahen Einrichtungen und damit in vertrauter Umgebung betreut werden können. Auch im Haus St. Martin stammt rund die Hälfte der Bewohner direkt aus Frickhofen. © Marion Schardt-Sauer