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Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Limburg-Wetzlar: Frühjahr belebt den Arbeitsmarkt

. Arbeitslosenquote sinkt im März um 0,2 Prozentpunkte auf 4,7 Prozent . Zum Vorjahresvergleich gab es im Agenturbezirk 495 Arbeitslose weniger . LDK: 125 Arbeitslose weniger als im Vormonat, 319 weniger als vor einem Jahr . LM-WEL: 397 Arbeitslose weniger als im Februar, 176 weniger als im Vorjahr . Ausbildungsmarkt stellt sich in beiden Landkreisen unterschiedlich dar

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar waren im März 2019 insgesamt 10.763 Personen arbeitslos gemeldet.

Dies entspricht einer Quote von 4,7 Prozent, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen. Im Februar lag die Zahl der Arbeitslosen bei 11.285, die Arbeitslosenquote betrug 4,9 Prozent. Vor einem Jahr waren 11.258 Menschen im Bezirk ohne Beschäftigung -  die Quote lag seinerzeit ebenfalls bei 4,9 Prozent.

Von den insgesamt 10.763 arbeitslosen Personen waren 3.687 bei den Arbeitsagenturen in Limburg, Wetzlar und Dillenburg gemeldet. 2.369 Arbeitslose wurden beim Jobcenter Limburg-Weilburg gezählt. 4.707 Arbeitslose meldete das Kommunale Jobcenter des Lahn-Dill-Kreises.

"In diesem Jahr hat die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt im Monat März eingesetzt, auch wenn viele Außenberufe saisonbedingt noch nicht ihre volle Kapazität erreicht haben", skizzierte die Vorsitzende der Geschäftsführung, Angelika Berbuir, die wesentlichen Aspekte der Arbeitsmarktbilanz für den abgelaufenen Monat. Nach Angaben der Agenturchefin belegen dies die Arbeitsmarktzahlen im Vormonatsvergleich eindeutig: Kräftiger Abbau der Arbeitslosigkeit insgesamt, überproportionaler Rückgang im Rechtskreis SGB III, speziell bei Männern und Ausländern. Maßgeblich für die gute Entwicklung sei vor allem die stabile Beschäftigungslage gewesen. "Weil in einigen Bau- und Landschaftsbauberufen aufgrund der Jahreszeit noch nicht voll gearbeitet wird, erwarte ich im April einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit", blickt Berbuir in die Zukunft.

Erstmals für dieses Ausbildungsjahr veröffentlicht die Arbeitsagentur zum Ende des ersten Quartals auch die Ausbildungsmarktzahlen. Im Landkreis Limburg-Weilburg konnte der Trend rückläufiger Bewerberzahlen im dritten Jahr in Folge gebremst werden. Ende März waren mit 1.307 Bewerbern nur vier Jugendliche weniger ausbildungssuchend gemeldet, als im Vorjahresmonat. Gleichzeitig fiel die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen rund um Limburg und Weilburg um sieben auf 1.009 Lehrstellen.

Völlig anders stellt sich der Ausbildungsmarktlage aktuell im Lahn-Dill-Kreis dar. Zum zweiten Mal seit Mitte der 1990er Jahre übersteigt hier die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen das Bewerberangebot. Den 1.363 Ausbildungssuchenden stehen derzeit 1.518 Ausbildungsstellen zur Auswahl. Grund für diese Entwicklung ist nach Berbuirs Angaben ein kontinuierlicher Rückgang an ausbildungsplatzsuchenden jungen Leuten, bei einem gleichzeitig erheblich steigenden Angebot an Ausbildungsplätzen. So sei der Bewerberzahl allein in den letzten beiden Jahren um 16 Prozent eingebrochen, die Zahl der gemeldeten Lehrstellen im gleichen Zeitraum hingegen um knapp dreißig Prozent gestiegen. Weil sich somit immer mehr Ausbildungswünsche von Jugendlichen erfüllen lassen, appelliert die Leiterin der Agentur für Arbeit an die Schulabgänger, die sich mit einem weiteren Schulbesuch tragen, die aktuelle Situation zu nutzen, um den Einstieg in die Wunschbranche realisieren zu können. Weil immer mehr junge Menschen akademische Abschlüsse anstreben, sei der Wettbewerb an dieser Schwelle später deutlich höher und könne dazu führen, dass das eigentliche Berufsziel unter Umständen nicht erreicht werden kann: "Nutzen Sie die Gunst der Stunde und überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Berufsberater, ob der Einstieg in eine duale Berufsausbildung möglicherweise eher dazu beiträgt, ihre spätere Wunschposition zu erreichen", richtete sich Berbuir abschließend an die Adresse der Schulabsolventen..

Kreis Limburg-Weilburg:

Die Arbeitslosenquote lag im März im Kreis Limburg-Weilburg bei 4,3 Prozent und somit um 0,5 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat. Im März 2018 betrug die Quote 4,6 Prozent. In absoluten Zahlen: 4.020 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 397 weniger als im Februar (-9,0 Prozent) und 176 weniger als vor einem Jahr (-4,2 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2018 betrug die Arbeitslosenquote im Kreis Limburg-Weilburg 4,2 Prozent. 3.865 Personen waren 2018 durchschnittlich arbeitslos gemeldet.

Im aktuellen Monat wurden 41,1 Prozent (1.651 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 214 Personen (-11,5 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahr um 36 Arbeitslose (-2,1 Prozent) gesunken. 58,9 Prozent (2.369 Personen) aller gemeldeten Arbeitslosen waren im März beim Jobcenter Limburg-Weilburg gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Rückgang um 183 Arbeitslose (-7,2 Prozent). Gegenüber März 2018 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 5,6 Prozent (140 Personen) vermindert. Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld I beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Arbeitslosengeld II, umgangssprachlich ,Hartz IV') angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2018 waren bei der Arbeitsagentur 1.467 Arbeitslose und beim Jobcenter 2.398 Arbeitslose gemeldet.

Die Zahl der arbeitslosen Männer hat sich im letzten Monat um 279 Betroffene (-10,6 Prozent) auf 2.361 Arbeitslose reduziert. Bei den Frauen sank die Arbeitslosenzahl im gleichen Zeitraum um 118 Personen auf 1.659 Betroffene (-6,6 Prozent). Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 105 Arbeitslose (-4,3 Prozent), bei den Frauen um 71 Arbeitslose (-4,1 Prozent) ab. 2018 waren jahresdurchschnittlich 2.186 Männer und 1.680 Frauen arbeitslos gemeldet.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist im März um 7,7 Prozent oder 33 Arbeitslose zurückgegangen. Aktuell sind 395 Arbeitslose jünger als 25 Jahre - 16 mehr, als vor einem Jahr (+4,2 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2018 waren 363 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.

Bei den älteren Arbeitslosen (50+) hat sich die Zahl im aktuellen Monat um 60 Betroffene (-4,6 Prozent) auf 1.234 Arbeitslose vermindert. Sie liegt damit um 32 Personen oder 2,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im Jahresdurchschnitt 2018 waren bei der Limburger Arbeitsagentur und dem Jobcenter Limburg-Weilburg 1.197 ältere Arbeitslose gemeldet.

Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im März im Kreis Limburg-Weilburg bei 301 Personen und damit um 41 Personen oder 12,0 Prozent unter dem Februar-Wert. Gegenüber März 2018 war ein Rückgang um 24 arbeitslose Schwerbehinderte zu verzeichnen (-7,4 Prozent). Im Jahr 2018 waren jahresdurchschnittlich 310 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.

Im Berichtsmonat waren im Landkreis 1.337 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 255 arbeitslose Ausländer weniger als im Februar (-16,0 Prozent) und 2 weniger (-0,1 Prozent) als vor Jahresfrist. Im Durchschnitt des Jahres 2018/ waren 1.161 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.

Im März 2019 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen den Arbeitgeberservices von Arbeitsagentur und Jobcenter 476 Vermittlungsaufträge. Dies waren 15 Stellen weniger als im März letzten Jahres (-3,1 Prozent). 2018 wurden insgesamt 5.483 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.

Ausbildungsmarkt:

Von Oktober 2018 bis März 2019 meldeten sich im Landkreis Limburg-Weilburg 1.307 Ausbildungssuchende. Dies waren 4 oder 0,3 Prozent weniger, als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. 686 dieser Jugendlichen sind derzeit noch unversorgt (Vorjahreswert: 754). Demgegenüber meldeten die heimischen Unternehmen und Verwaltungen bislang insgesamt 1.009 freie Ausbildungsstellen. Dies sind 7 Stellen bzw. 0,7 Prozent weniger, als vor einem Jahr. 592 dieser Lehrstellen sind bislang noch unbesetzt. Ende März 2018 waren noch 667 Ausbildungsstellen frei. Auf einen Ausbildungssuchenden kommen derzeit statistisch gesehen 0,77 gemeldete Ausbildungsstellen. Im Vorjahr waren es ebenso viele.

Lahn-Dill-Kreis:

Im Lahn-Dill-Kreis lag die Arbeitslosenquote im März bei 4,9 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert vom Februar. Im März 2018 betrug die Quote 5,1 Prozent. In absoluten Zahlen: 6.743 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 125 weniger als im Februar (-1,8 Prozent) und 319 weniger als vor einem Jahr (-4,5 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2018 betrug die Arbeitslosenquote im Lahn-Dill-Kreis 5,1 Prozent. 6.975 Personen waren 2018 durchschnittlich arbeitslos gemeldet.

Im aktuellen Monat wurden 30,2 Prozent (2.036 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 98 Personen (-4,6 Prozent) gesunken und im Vergleich zum Vorjahr um 64 Arbeitslose (+3,2 Prozent) gestiegen. 69,8 Prozent (4.707 Personen) aller Arbeitslosen waren im März beim kommunalen Jobcenter Lahn-Dill gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Rückgang von 27 Arbeitslosen (-0,6 Prozent). Gegenüber März 2018 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 383 Personen reduziert (-7,5 Prozent). Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld I beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Arbeitslosengeld II, umgangssprachlich ,Hartz IV') angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2018 waren bei der Arbeitsagentur 1.908 Arbeitslose und beim Jobcenter 5.068 Arbeitslose gemeldet.

Die Anzahl arbeitsloser Männer sank im Lahn-Dill-Kreis gegenüber dem Vormonat um 137 auf 3.739 Arbeitslose (-3,5 Prozent). Die Zahl arbeitsloser Frauen erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 12 Personen auf 3.004 Betroffene (+0,4 Prozent). Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 178 Arbeitslose (-4,5 Prozent) ab, bei den Frauen sank sie um 141 Arbeitslose (-4,5 Prozent). 2018 waren jahresdurchschnittlich 3.774 Männer und 3.201 Frauen arbeitslos gemeldet.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist gegenüber dem Vormonat um 7 Personen oder 1,1 Prozent gesunken. Im Vergleich zum März 2018 hat sie sich um 77 Personen (-10,9 Prozent) reduziert. Aktuell sind 627Jugendliche unter 25 Jahren als Arbeitslose gemeldet. Im Durchschnitt des Jahres 2018 waren 678 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.

Bei den 50jährigen und älteren lag die Zahl der Arbeitslosen im abgelaufenen Monat bei 2.255 Personen und nahm damit im Vergleich zum Vormonat um 51 Personen (-2,2 Prozent) ab. Gegenüber März letzten Jahres ist bei diesem Personenkreis ein Rückgang um 145 ältere Arbeitslosen (-6,0 Prozent) festzustellen. Im Jahresdurchschnitt 2018 waren bei den Arbeitsagenturen in Wetzlar und Dillenburg sowie beim kommunalen Jobcenter des Lahn-Dill 2.343 ältere Arbeitslose gemeldet.

Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im März im Lahn-Dill-Kreis bei 691 Personen und damit um 4 Betroffene oder 0,6 Prozent unter dem Wert des Vormonats. Im Vergleich zum März 2018 war ein Rückgang von 30 arbeitslosen Schwerbehinderten zu verzeichnen (-4,2 Prozent). Im Jahr 2018 waren jahresdurchschnittlich 714 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.

Im Berichtsmonat waren im Lahn-Dill-Kreis 2.260 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 94 arbeitslose Ausländer weniger als im Februar (-4,0 Prozent) sowie 48 mehr (+2,2 Prozent) als im März letzten Jahres. Im Durchschnitt des Jahres 2018 waren 2.293 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.

Der Zugang gemeldeter Arbeitsstellen lag in diesem Monat leicht unter dem Vorjahresniveau. 5847 Vermittlungsaufträge bedeuten ein Minus von 4 Stellen oder 0,7 Prozent gegenüber März 2018.  2018 wurden insgesamt 6.603 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.

Ausbildungsmarkt:

Von Oktober 2018 bis März 2019 meldeten sich im Lahn-Dill-Kreis 1.363 Ausbildungssuchende. Dies waren 63 oder 4,4 Prozent weniger als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. 653 dieser Jugendlichen sind derzeit noch unversorgt (Vorjahreswert: 683). Demgegenüber meldeten die heimischen Unternehmen und Verwaltungen bislang insgesamt 1.518 freie Ausbildungsstellen. Dies sind 57 Stellen bzw. 3,9 Prozent mehr, als vor einem Jahr. 882 dieser Lehrstellen sind bislang noch unbesetzt. Ende März 2018 waren noch 708487 Ausbildungsstellen frei. Auf einen Ausbildungssuchenden kommen derzeit statistisch gesehen 1,11 gemeldete Ausbildungsstellen. Im Vorjahr waren es 1,02 Stellen. © Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar