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Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Limburg-Wetzlar: Betriebe stellen weniger ein

Arbeitslosenquote sinkt im Februar um 0,1 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent . Im Vorjahresvergleich gab es im Agenturbezirk 114 Arbeitslose weniger . LDK: 186 Arbeitslose weniger als im Vormonat, drei weniger als vor einem Jahr . LM-WEL: Zwei Arbeitslose mehr als im Januar, 111 weniger als im Vorjahr . Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen bleibt in den ersten zwei Monaten deutlich zurück

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar waren im Februar 2020 insgesamt 11.171 Personen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einer Quote von 4,8 Prozent, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen. Im Januar lag die Zahl der Arbeitslosen bei 11.355, die Arbeitslosenquote betrug 4,9 Prozent. Vor einem Jahr waren 11.285 Menschen im Bezirk ohne Beschäftigung - die Quote lag seinerzeit ebenfalls bei 4,9 Prozent. Von den insgesamt 11.171 arbeitslosen Personen waren 4.746 bei den Arbeitsagenturen in Limburg, Wetzlar und Dillenburg gemeldet. 2.167 Arbeitslose wurden beim Jobcenter Limburg-Weilburg gezählt. 4.258 Arbeitslose meldete das Kommunale Jobcenter des Lahn-Dill-Kreises.

"Insgesamt gesehen hat der Arbeitsmarkt im Februar im Agenturbezirk Limburg-Wetzlar wenig Dynamik entfaltet", stellte die Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar, Angelika Berbuir, bei Bekanntgabe der Arbeitsmarktzahlen für den abgelaufenen Monat fest. So sei die Zahl der Arbeitslosen zum Vorjahr weniger stark zurückgegangen, als in einem Februar der letzten fünf Jahre. Für diese Entwicklung seien mehrere Gründe verantwortlich: Während bei den Jobcentern die Zahl der Arbeitslosen weiter zurückgegangen sei, habe sie bei der Arbeitsagentur erneut zugenommen. Dies habe in diesem Februar weniger an witterungsbedingten Umständen gelegen. Vielmehr seien es konjunkturelle Einflüsse, die den Arbeitsmarkt gegenwärtig bremsen. Berbuir macht dies auch an der Zahl der Stellenmeldungen deutlich. Nachdem bereits im letzten Jahr 10,5 Prozent weniger Vermittlungsaufträge erteilt wurden als 2018, seien in den ersten beiden Monaten dieses Jahres sogar 30,6 Prozent weniger Stellen gemeldet worden, als im Januar und Februar 2019. "Der Rückgang um 600 gemeldeten Stellen lässt sich natürlich nicht ohne weiteres kompensieren. Auch wenn wir in den Jahren 2017 und 2018 diesbezüglich auf Rekordjahre zurückblicken, die man nicht unbedingt als Vergleich heranziehen kann, bedarf es doch einer Steigerung der Stellenzugänge, um wieder deutlich an Fahrt aufzunehmen", betonte die Agenturchefin. Andererseits zeige die Gesamtsituation aber auch, dass die Beschäftigungslage in den Unternehmen ausgesprochen stabil sei. "Die Unternehmen halten nach wie vor an ihren Mitarbeitern fest. Über die Kurzarbeitsanzeigen bringen die meisten Betriebe zum Ausdruck, dass sie nur von einer temporären konjunkturellen Eintrübung ausgehen", berichtete Berbuir abschließend.


Kreis Limburg-Weilburg:

Die Arbeitslosenquote lag im Februar im Kreis Limburg-Weilburg bei 4,6 Prozent und somit auf dem gleichen Niveau wie im Vormonat. Im Februar 2019 betrug die Quote 4,8 Prozent. In absoluten Zahlen: 4.306 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 2 mehr als im Januar (+/-0,0 Prozent) und 111 weniger als vor einem Jahr (-2,5 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2019 betrug die Arbeitslosenquote im Kreis Limburg-Weilburg 4,0 Prozent. 3.735 Personen waren 2019 durchschnittlich arbeitslos gemeldet.

Im aktuellen Monat wurden 49,7 Prozent (2.139 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 7 Personen (+0,3 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahr um 274 Arbeitslose (+14,7 Prozent) gestiegen. 50,3 Prozent (2.167 Personen) aller gemeldeten Arbeitslosen waren im Februar beim Jobcenter Limburg-Weilburg gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Rückgang um 5 Arbeitslose (-0,2 Prozent). Gegenüber Februar 2019 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 15,1 Prozent (385 Personen) vermindert. Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld I beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Arbeitslosengeld II, umgangssprachlich ,Hartz IV') angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2019 waren bei der Arbeitsagentur 1.526 Arbeitslose und beim Jobcenter 2.209 Arbeitslose gemeldet.

Die Zahl der arbeitslosen Männer hat sich im letzten Monat um 44 Betroffene (-1,7 Prozent) auf 2.609 Arbeitslose reduziert. Bei den Frauen stieg die Arbeitslosenzahl im gleichen Zeitraum um 46 Personen auf 1.697 Betroffene (+2,8 Prozent). Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 31 Arbeitslose (-1,2 Prozent), bei den Frauen um 80 Arbeitslose (-4,5 Prozent) ab. 2019 waren jahresdurchschnittlich 2.113 Männer und 1.622 Frauen arbeitslos gemeldet.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Februar um 1,9 Prozent oder 8 Arbeitslose gestiegen. Aktuell sind 422 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 6 weniger, als vor einem Jahr (-1,4 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2019 waren 364 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.

Bei den älteren Arbeitslosen (50+) hat sich die Zahl im aktuellen Monat um 7 Betroffene (+0,6 Prozent) auf 1.278 Arbeitslose erhöht. Sie liegt damit um 16 Personen oder 1,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im Jahresdurchschnitt 2019 waren bei der Limburger Arbeitsagentur und dem Jobcenter Limburg-Weilburg 1.152 ältere Arbeitslose gemeldet.

Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im Februar im Kreis Limburg-Weilburg bei 293 Personen und damit um 8 Personen oder 2,7 Prozent über dem Januar-Wert. Gegenüber Februar 2019 war ein Rückgang um 49 arbeitslose Schwerbehinderte zu verzeichnen (-14,3 Prozent). Im Jahr 2019 waren jahresdurchschnittlich 299 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.

Im Berichtsmonat waren im Landkreis 1.539 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 36 arbeitslose Ausländer weniger als im Januar (-2,3 Prozent) sowie 53 (-3,3 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Im Durchschnitt des Jahres 2019 waren 1.182 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.

Im Februar 2020 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen den Arbeitgeberservices von Arbeitsagentur und Jobcenter 367 Vermittlungsaufträge. Dies waren 170 Stellen weniger als im Februar letzten Jahres (-31,7 Prozent). 2019 wurden insgesamt 5.218 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.


Lahn-Dill-Kreis:

Im Lahn-Dill-Kreis lag die Arbeitslosenquote im Februar bei 4,9 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte unter dem Vormonat. Im Februar 2019 betrug die Quote 5,0 Prozent. In absoluten Zahlen: 6.865 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 186 weniger als im Januar (-2,6 Prozent) und 3 weniger als vor einem Jahr (+/-0,0 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2019 betrug die Arbeitslosenquote im Lahn-Dill-Kreis 4,8 Prozent. 6.640 Personen waren 2019 durchschnittlich arbeitslos gemeldet.


Im aktuellen Monat wurden 38,0 Prozent (2.607 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 113 Personen (-4,2 Prozent) zurückgegangen und im Vergleich zum Vorjahr um 473 Arbeitslose (+22,2 Prozent) gestiegen. 62,0 Prozent (4.258 Personen) aller Arbeitslosen waren im Februar beim kommunalen Jobcenter Lahn-Dill gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Rückgang um 73 Arbeitslose (-1,7 Prozent). Gegenüber Februar 2019 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 476 Personen reduziert (-10,1 Prozent). Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld I beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Arbeitslosengeld II, umgangssprachlich ,Hartz IV') angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2019 waren bei der Arbeitsagentur 2.073 Arbeitslose und beim Jobcenter 4.567 Arbeitslose gemeldet.

Die Anzahl arbeitsloser Männer sank im Lahn-Dill-Kreis gegenüber dem Vormonat um 89 auf 4.000 Arbeitslose (-2,2 Prozent). Die Zahl arbeitsloser Frauen reduzierte sich im gleichen Zeitraum um 97 auf 2.865 Betroffene (-3,3 Prozent). Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 124 Arbeitslose (+3,2 Prozent) zu, bei den Frauen sank sie um 127 Arbeitslose (-4,2 Prozent). 2019 waren jahresdurchschnittlich 3.666 Männer und 2.974 Frauen arbeitslos gemeldet.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist gegenüber dem Vormonat um 6 Personen oder 0,9 Prozent gesunken. Im Vergleich zum Februar 2019 hat sie sich um 34 Personen (+5,4 Prozent) erhöht. Aktuell sind 668 Jugendliche unter 25 Jahren als Arbeitslose gemeldet. Im Durchschnitt des Jahres 2019 waren 620 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.

Bei den 50jährigen und älteren lag die Zahl der Arbeitslosen im abgelaufenen Monat bei 2.275 Personen und nahm damit im Vergleich zum Vormonat um 30 Personen (-1,3 Prozent) ab. Gegenüber Februar letzten Jahres ist bei diesem Personenkreis ein Rückgang um 31 ältere Arbeitslosen (-1,3 Prozent) festzustellen. Im Jahresdurchschnitt 2019 waren bei den Arbeitsagenturen in Wetzlar und Dillenburg sowie beim kommunalen Jobcenter des Lahn-Dill 2.214 ältere Arbeitslose gemeldet.

Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im Februar im Lahn-Dill-Kreis bei 652 Personen und damit um 23 Betroffene oder 3,4 Prozent unter dem Wert des Vormonats. Im Vergleich zum Februar 2019 war ein Rückgang von 43 arbeitslosen Schwerbehinderten zu verzeichnen (-6,2 Prozent). Im Jahr 2019 waren jahresdurchschnittlich 686 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.

Im Berichtsmonat waren im Lahn-Dill-Kreis 2.298 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 20 arbeitslose Ausländer weniger als im Januar (-0,9 Prozent) sowie 56 weniger (-2,4 Prozent) weniger als im Februar letzten Jahres. Im Durchschnitt des Jahres 2019 waren 2.209 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.

Der Zugang gemeldeter Arbeitsstellen lag in diesem Monat erneut unter dem Vorjahresniveau. 403 Vermittlungsaufträge bedeuten ein Minus von 224 Stellen oder 35,7 Prozent gegenüber Februar 2019. 2019 wurden insgesamt 5.605 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.


© Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar