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CDU-Kreistagsfraktion setzt sich für Opfer häuslicher Gewalt ein – Informationsbesuch im Limburger Frauenhaus

Limburg. Im Rahmen eines Informationsbesuchs der CDU-Kreistagsfraktion Limburg-Weilburg in der Geschäftsstelle des Limburger Frauenhauses wurden die Mitglieder von der Mitarbeiterin Anette Geis, sowie dem Gründungsmitglied, Frau Schwind Müllers, über die bedeutende Arbeit der Einrichtung informiert. Frau Schwind-Müllers berichtete über die schwierigen Anfänge in der Frauenhausarbeit. Seit über 40 Jahren ist das Frauenhaus Limburg eine sichere Zuflucht für Frauen und Kinder, die Häusliche Gewalt erleben oder erlebt haben. Es bietet Schutz und Unterstützung für alle Frauen aus unterschiedlichen Kulturen. Die wertvolle Arbeit des Frauenhauses wird durch den ehrenamtlichen Einsatz der Mitglieder des Fördervereins sowie des Vereins Frauen helfen Frauen e.V. Fördervereins ermöglicht. Die Finanzierung der Plätze setzt sich aus einer Mischfinanzierung zusammen, Zuschüsse durch das Land Hessen, den Landkreis Limburg-Weilburg, den Städten und Gemeinden im Landkreis sowie Spenden, Bußgelder und Mitgliedsbeiträge.
„In den Anfangsjahren wurden betroffene Frauen häufig in privaten Haushalten der Gründungsfrauen untergebracht, was sowohl für die Helfenden als auch für die Betroffenen mit erheblichen Risiken verbunden war. Heute leben die Frauen in einem geschützten Umfeld, jedoch ist aufgrund der angespannten Wohnmarktsituation oft eine längere Aufenthaltsdauer im Frauenhaus erforderlich“, erklärte Frau Geis. Obwohl die Unterbringung grundsätzlich auf ein halbes Jahr begrenzt ist, kann sie in vielen Fällen bis zu zwei Jahre andauern.
Während des Besuchs wurde deutlich, dass Gewalt in verschiedenen Formen auftritt – körperlich, seelisch, sexualisiert oder ökonomisch – und jede vierte Frau in Deutschland davon betroffen ist.
Auf die Anfrage der Kommunalpolitiker zur Entwicklung der Arbeit des Frauenhauses im Kontext der Migrationsproblematik informierte Frau Geis darüber, dass betroffene Migrantinnen vor besonderen Herausforderungen aufgrund von Sprachbarrieren stehen. „
Es sei von großer Bedeutung, dass Betroffene über verschiedene Kanäle, wie telefonische Kontaktaufnahme, soziale Medien und auch durch die Unterstützung durch Polizei sowie Kindergärten und Schulen, auf die Hilfsangebote hingewiesen werden.
Außerdem gibt es ein bundesweites Hilfetelefon und ein Netzwerk, auch hier in Hessen, sodass sich betroffenen Frauen auch direkt an die Frauenhäuser wenden können.
Ein weiterer Diskussionspunkt war die sehr gute Zusammenarbeit der der heimischen Polizei sowie den Opferschutzeinrichtungen.
Christian Wendel MdL, Fraktionsvorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, unterstrich die Bedeutung der Einrichtung: „Das Frauenhaus in Limburg leistet eine unschätzbare Arbeit für Frauen und Kinder in Not. Der Schutz von Gewaltopfern muss ein zentrales Anliegen unserer Gesellschaft sein. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass diese wichtige Institution die nötige Unterstützung erhält.“
Andreas Hofmeister MdL, Parlamentarischer Geschäftsführer, betonte die Rolle der Politik in diesem Bereich: „Der Schutz von Frauen und Kindern vor häuslicher Gewalt erfordert ein ressortübergreifendes Arbeiten. Präventions- und Schutzstrukturen müssen gut aufeinander abgestimmt sein. Potenzielle Gewalttäter gilt es abzuschrecken, wie etwa mit dem jüngst in Hessen eingeführten Fußfessel nach dem spanischen Modell.“
Zum Abschluss des Besuchs kündigte Frau Geis den bevorstehenden Frauenlauf am 6. September 2025 an, einen Sponsorenlauf, der darauf abzielt, mit den Einnahmen Frauen in Not zu unterstützen, wobei die sportlichen Leistungen nicht im Vordergrund stehen.
Die CDU-Kreistagsfraktion dankte Frau Geis und Frau Schwind-Müllers für den aufschlussreichen Austausch und bekräftigte ihr Engagement, die Anliegen der Opfer häuslicher Gewalt in ihrer politischen Arbeit aktiv zu unterstützen.
Ingeborg Drossard-Gintner, Fraktionssprecherin für Frauen- und Sozialpolitik, hob die gesamtgesellschaftliche Verantwortung hervor: „Jede Frau, die Häusliche Gewalt erfährt, verdient eine Perspektive und eine sichere Zuflucht. Wir stehen solidarisch an der Seite der Betroffenen und werden weiterhin politische Initiativen vorantreiben, um den Schutz und die Unterstützung für Frauen in Not zu verbessern.“ © Tarik Cinar