Springe zum Inhalt

Als Botschafterin hat Eva Horz der Schulgemeinde gedient !

Von Kindern umrahmt, nimmt Eva Horz den Dank der Schulgemeinde entgegen, ein verschmitzes Lächeln weil sie es einigermaßen gesund geschafft hat, der Renteneintritt ist erreicht. Aber auch ein weinendes Auge, weil sich so viele so herzlich bedankt und ihr einen schönen Abschied bereitet haben.
Foto: Schule im Emsbachtal

Die sympathische Sekretärin ging in den Ruhestand
Limburg/Brechen-Niederbrechen. Es fühlt sich sicher an als seien es ein dutzend Jahre gewesen, aber es waren nur acht und einige Wochen, die Frau Eva Horz als gute Seele mit sehr großer Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit, dabei stets höflich und mit einem sehr hohen Maß Einfühlungsvermögen ausgestattet das Sekretariat und damit die Schnittstelle zwischen Eltern, Schülerschaft und Lehrerschaft geleitet hat. Nun ist sie in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet worden. Aus diesem Anlass fand in der neuen Pausenhalle die offizielle Feier statt. Viele Kinder bereiteten „ihrer“ Frau Horz einen rührenden Abschied.
Aufgeregt stehen rund 500 Schülerinnen und der Schüler der Schule im Emsbachtal auf dem Pausenhof und warten geduldig auf Eva Horz. Wie sehr sie von den Kindern, Lehrern und Eltern gemocht wurde, lässt sich leicht an ihrer Verabschiedung erkennen. Alle stehen für die Schulsekretärin Spalier, jedes der Grundschulkinder mit einer Blume in der Hand. Voller Freude strahlen sie der 65-Jährigen entgegen, wollen sie eigentlich gar nicht gehen lassen.
Für die Verabschiedung der beliebten und von vielen Schülern und großen Teilen des Kollegiums auch geliebten Schulsekretärin haben sich die Mädchen und Jungen gemeinsam mit ihren Lehrern etwas ganz Besonderes ausgedacht, eine Überraschungsfeier. Gemeinsam mit seiner Lehrer-Band eröffnet Thomas Roth, 2. Konrektor der Schule im Emsbachtal, die Veranstaltung. „Mit dem Lied „Weine nicht, kleine Eva“ möchten wir Frau Horz den Abschied erleichtern, weil wir wissen, dass sie ein so großes Herz hat und es ihr sicher nicht leicht fällt nun zu gehen, meinte der stellvertretende Schulleiter.

Frau Wagner, Jugend- und Schulsozialarbeiterin der Gemeinde Brechen und Ganztagskoordinatorin und soziale Seele der Schule brachte es aus Sicht der Mitarbeiter auf den Punkt: „Eva, was ich immer an dir bewundert habe, ist, dass du Schüler/innen und Lehrer/innen sowie Eltern immer mit derselben Höflichkeit begegnet bist, egal in welchem Arbeitsvorgang du gerade vertiefst warst, diesen hast du unterbrochen, um die Bedürfnisse des Menschen zu befriedigen und deinem eigenen, hohen Anspruch an Dienstleistung zu entsprechen.“
In seiner Abschiedsrede erzählt Bernd Steioff von mancher Begebenheit in der tollen gemeinsamen Zeit.
„Es wird nicht mehr alles so selbstverständlich sein, wie Ihr liebe Schüler und wie Sie liebe Eltern und Kollegen, es über Jahre gewohnt ward und sicher auch gerne weiterhin in unserem Sekretariat behandelt werden wolltet.“
„Weil uns immer voller Zuneigung und mit den freundlichsten Worten geholfen wurde, deswegen sind alle gekommen, denn wir müssen uns verabschieden und wir sind alle gekommen um unsere Dankbarkeit auszudrücken und um DANKE zu sagen!“

Gute Seele, Organisatorin und immer ein offenes Ohr

So zollte Rektor Steioff seiner engsten Mitarbeiterin und Vertrauten Dank und Anerkennung: (Zitat) „Frau Horz war nicht nur eine liebenswürdige Mitarbeiterin und die freundlichste Sekretärin aller Zeiten an unserer Schule, sondern war eine einfühlsame Helferin für alle Schüler und Schülerinnen, sowie auch für alle Kolleginnen und Kollegen; eine loyale und supergeduldige, meist lustige aber immer humorvolle Arbeitskollegin, verständnisvolle Ansprechpartnerin, die immer ein offenes Ohr für Euch, für Sie, für uns und unsere Familien und vor allem auch für mich hatte, egal, ob es um nicht zu entdeckende kleine „Wehwehchen“ oder einen Bluterguss, abgeknickte Finger oder auch mal eine blutende Nasen ging bei Schülern ging oder ein Schüler oder eine Kollegin eine Seelenmassage brauchte, , unsere EVA half mit rührenden Worten und viel Empathie und war auch dazu bereit Trost zu spenden, auch wenn ihre zu wenigen Stunden längst aufgebraucht waren.


Frau Horz blieb stets ruhig und strahlte nach außen immer Fürsorge, Ruhe, Geduld, Gelassenheit und absolute Professionalität aus, auch wenn man, wenn man sie ein wenig besser kannte, wissen konnte, wann die Arbeit auch bei Ihr an die Belastungsgrenze stieß.
Sie ließ sich das aber gegenüber Fremden niemals anmerken! (selbst Alteingesessene Schüler wie Lehrer blickten oft nicht durch, meinte Rektor Steioff mit einem Lächeln in Richtung der Geehrten)
Erst wenn der „Gast“, die Kundin, der Elternteil, die Schülerin, ein Teil des Kollegiums oder der Schulleitung wieder aus dem Sekretariat draußen war und Frau Horz einmal durchgeamtet hatte, kam Sie manchmal (im Nachhinein denke ich oft zu wenig) und erzählte was sich die oder derjenige Mensch sich gerade wieder Ihr gegenüber geleistet hatte.
Wenn Sie sonst gar nichts gearbeitet hätte, wäre das alles schon das wenige Geld wert gewesen, wobei Frau Horz bis zum Schluss die verdiente angemessene Besoldung vorenthielt. Sie löste Problemstellungen selbstständig und hielt viele unangenehme Sachen vom Kollegium, den Schülern und der Schulleitung fern.

Die beste Botschafterin und Werberin der Schule
Es fiel dem Schulleiter teilweise schwer die Haltung zu bewahren, wenn er davon sprach, dass es leider auch einige Menschen versäumten Frau Horz die Wertschätzung entgegenzubringen, die jeder Mensch verdient hat.
„Oft waren es einfache Dummheiten, Frechheiten oder Anzeichen von „Nicht-gut-erzogen-sein“, manchmal waren es aber auch Unverschämtheiten und ich würde dort keine Unterschiede machen zwischen kleinen oder großen Menschen, die täglich das Sekretariat aufsuchten.
Am schlimmsten waren aber bestimmt die Unachtsamkeiten oder das geringe Wertschätzen von uns, wenn wir glaubten einfach unsere Gespräche aus dem Lehrerzimmer oder Rektorzimmer kommend, beim Durchschreiten des Sekretariats weiterführen zu dürfen/müssen“, nahm der Schulleiter sich selbst und die Mitarbeiter beim selbstkritischen Rückblick nicht aus.

Frau Horz war mit Fähigkeiten ausgestattet, die manchen hochrangigen Politiker oder Diplomaten vor Neid erblassen lassen würde und hörte sich auch zum wiederholten Male die Erziehungsprobleme von Eltern an, die nicht beim ersten Anruf ein Beratungsgespräch bekommen konnten oder erneut um eine Aufnahme nachsuchten. Damit war sie die beste Botschafter unserer Schule!“

Rektor Steioff dankte im Namen der ganzen Schule, allen Kolleginnen und Kollegen, den Eltern und nicht zuletzt im Namen aller lieben und manchmal auch nicht so lieben Schülerinnen und Schüler, die alle immer von Frau Horz tatkräftige Hilfe bei allen Verletzungen oder Unterstützung bei wichtigen Formularen oder Bescheinigungen bekommen hatten. Er wünschte ihr, die es bisher am längsten bei im ausgehalten habe, dass sie noch lange gesund und mit ihren Tieren viel Spaß haben möge. Steioff lud sie ein, sich möglichst oft an der Schule einzufinden, um mit zu feiern und den Kontakt hoffentlich nicht abreißen zu lassen. © Schule im Emsbachtal