
Ein bisschen aufgeregt waren wohl sowohl die kleinen als auch die großen Teilnehmer/innen bei der Übung auf dem alten Sportplatz in der Brecher Gemarkung.

Für die Jugendfeuerwehr, die aus Kindern aus Niederbrechen und Werschau besteht, die sich jede Woche donnerstags bei der Feuerwehr in Werschau zum Üben trifft, wurde es spannend.

Alarmiert wurde zu Beginn der Übungsstunde "Böschungsbrand mit vermissten Personen" - es erfolgte die Anfahrt mit vier Fahrzeugen in das Übungsgebiet.

Angenommen war ein Szenario, bei dem Jugendliche auf die Idee kamen, die Brennbarkeit von trockenem Gras zu prüfen, was jedoch dank aufkommender Böen eskalierte und nicht mehr alleine zu löschen war - schnell stand die angrenzende Böschung in Flammen - was von einem Spaziergänger wahrgenommen wurde, der die Kinder noch zur Rede stellen wollte, die jedoch "stiften" gingen - er alarmierte die Feuerwehr und nahm kurz drauf Schreie wahr.

Diese Informationen gab er an die anrückenden Kräfte weiter, die sich nach kurzer Lageeinschätzung in zwei Gruppen aufteilte. Die eine Gruppe übernahm die Brandbekämpfung, während die zweite Gruppe die Suche nach den Kindern in Angriff nahm.

Es ging bei der Übung um die richtige Einschätzung der Einsatzlage, taktisches Einteilen der Kräfte, Lageüberwachung und ggf. Heranführung weiterer benötigter Kräfte und Versorgung der eingesetzten Kräfte und Betroffenen.

Die Besonderheit war bei dieser Übung, dass die Kinder sich ohne Sicht per Funk verständigen mussten und so die doch etwas andere Kommunikation des BOS-Funkens im Vergleich zu einem Handytelefonat kennenlernten.

Doch die Kinder waren nicht alleine - die Mitglieder der Einsatzabteilung führten sie behutsam und geduldig durch die gestellten Aufgaben - so war das Feuer schnell unter Kontrolle. Die Suche nach den vermissten Personen erfolgte mit größter Sorgfalt, auch zum Schutze der Kinder im unwegsamen Gelände vor Verletzungen. Mit der Krankentrage konnten dann die Vermissten zur Einsatzleitung verbracht und dem Rettungsdienst zur weiteren Versorgung übergeben werden.

Die Jugendfeuerwehrwarte und teilnehmenden Einsatzkräfte freuten sich über den ruhigen und souveränen Verlauf der durchgeführten Übung. Sie zeigt, dass Kinder schon bei der Jugendfeuerwehr Verantwortung übernehmen können und den Blick für Gefahrensituationen bekommen, der sie und ihre Freunde schützen kann.

Nach der Rückkehr ins Gerätehaus in Werschau wurde die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt, da die Kinder mit den original Einsatzmitteln der "Großen" arbeiten durften und bei einem Imbiss die Zeit zum gegenseitigen Austausch genutzt.

"Technische Hilfeleistung - Sicherstellung persönlicher Schutzausrüstung"
Eine gute Gelegenheit für die drei jüngsten Jugendfeuerwehrmitgliederinnen, die gleich mit einer tollen Übung begrüßt wurden und sich schon auf ihre erste eigene Übung freuen können, bei der sie dann mitmachen werden.
Mehr Informationen zur Arbeit der Jugendfeuerwehr unter www.Feuerwehr-Werschau.de und www.Feuerwehr-Niederbrechen.de

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